Das Foto der FPÖ Niederösterreich zeigt den Vizelandeshauptmann Udo Landbauer und einen Krampus.

Dazu die folgende Aussendung: "Es kann nicht sein, dass verblendete Pädagogen unseren Kindern das Leuchten in den Augen nehmen. Wenn diese Pädagogen schon die eigenen Traditionen aufgeben, wie können sie dann unseren Kindern Werte weitergeben?"

Udo Landbauer
Kämpft für den Krampus: Udo Landbauer von der FPÖ.
APA/ROLAND SCHLAGER

Was ist los? Also, in Fels am Wagram haben Pädagogen den Besuch des hl. Nikolaus im Kindergarten absagen wollen. Der Mann mit Bart und Hut könne die Kleinen erschrecken. Die FPÖ wittert dahinter aber ein Einknicken vor muslimischen Zuwandererkindern: "Nikolaus und Krampus sind fester Bestandteil unseres heimischen Brauchtums. Wir Freiheitliche werden nicht zulassen, dass unter dem massiven Druck von Zuwanderern immer mehr heimische Bräuche zuerst infrage gestellt und schließlich abgeschafft werden."

Daran stimmt, dass Nikolaus und Krampus zum christlichen Brauchtum gehören. Der hl. Nikolaus von Myra war Bischof im Frühchristentum. Und der Krampus ist höchstwahrscheinlich eine vorchristliche Dämonen- oder Teufelsfigur. Vor der sich die Kinder meist fürchten. Aber es ist halt ein Brauchtum, und wer es in der schwindenden Christenschar will, sollte es haben. Die Liebe der FPÖ zum Krampus dürfte aber darin liegen, dass sie es liebt, den Leuten Angst zu machen. (Hans Rauscher, 6.12.2023)