Kurz vor Weihnachten sind auf den Adventkränzen des Landes die erste und zweite Kerze meist schon auf kleine Stumpen niedergebrannt. Dann brauche es besondere Vorsicht, sagt Richard Berger vom Bundesfeuerwehrverband. Denn die Drähte, mit denen die Kerzen befestigt sind, können die Hitze direkt in den meist schon ausgetrockneten Adventkranz übertragen, und dann besteht Brandgefahr – und zwar eine, die viele Menschen nicht auf dem Radar haben.
Adventkränze und Christbäume, die Feuer fangen, gehören zu den häufigsten Einsätzen, zu denen die Feuerwehren rund um die Weihnachtszeit ausrücken müssen. Im Schnitt kommen pro Jahr in Österreich 48 Menschen bei Bränden ums Leben, im Vorjahr sind sogar 49 Personen gestorben. Die meisten Brände gibt es im November, Dezember und Jänner.
Selbst wenn man glaubt, man habe ein Feuer selbst erfolgreich gelöscht, sollte man zum Hörer greifen und die Feuerwehr rufen, empfiehlt Berger. Die Experten könnten dann den Rauch professionell lüften und kontrollieren, ob auch sicher keine weiteren glimmenden Teile unbeobachtet unter dem Sofa gelandet sind.
Feuerwehrleute sind LED-Fans
Von einigen technischen Hilfsmitteln sind die Feuerwehren des Landes besonders große Fans: LED-Lichter und Rauchwarnmelder. "Echte Kerzen auf dem Christbaum machen ein schönes Ambiente, aber es gibt auch schon tolle LEDs, die dieses Leuchten nachahmen", sagt Berger. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, sollte die Kerzen mit ausreichend Abstand zu Vorhängen platzieren und einen Kübel mit Wasser oder einen Feuerlöscher bereitstellen. Dass LEDs als Ersatz für Kerzen immer beliebter werden, sei ein Segen. Die Zwischenfälle seien dadurch laut Berger nachweislich zurückgegangen.
Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) warnt aktuell vor Weihnachtsbränden und hat in einer Umfrage herausgefunden, dass 48 Prozent der Befragten in den Kinderzimmern keine Rauchwarnmelder installiert haben. Auch Berger findet: "Rauchwarnmelder sind ein tolles und günstiges Weihnachtsgeschenk."
Um Wohnungsbrände zu minimieren, gibt das KFV jährlich Tipps, die wenig Aufwand verursachen und im Notfall Leben retten können.