"Letos bez petard!", steht auf großen roten Plakaten an Straßenbahnhaltestellen in Prag. Darunter die englische Übersetzung: "No firework this year!" Und, etwas kleiner, die Erläuterung: "Es ist verboten, im historischen Zentrum und in anderen Stadtteilen von Prag Pyrotechnik zu verwenden."

In Wien verboten: Feuerwerke zu Silvester.
APA/EVA MANHART

Ob es etwas nutzt, ist die Frage. Prag ist meist voll mit jungen Männern aus Nordeuropa, die wegen des Bieres hier sind. In Tschechien gibt es außerdem ungemein gefährliche Feuerwerkskörper, die illegal auch nach Österreich verkauft werden und verlässlich für abgerissene Finger und andere schwere Verletzungen sorgen. Theoretisch gibt es auch in Wien ein generelles Böllerverbot, von dessen penibler Einhaltung man sich bereits ab Silvester-Nachmittag wird überzeugen können.

Wer hat’s übrigens erfunden? Nach einer Version ein chinesischer Mönch im 10. Jahrhundert. Mit den ersten Schwarzpulver-Krachern sollten die bösen Geister vertrieben werden.

Der zuständige Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorszky verwies heuer in einer Aussendung auf die reichlichen Luftschadstoffe, den Stress für Haustiere und darauf, dass die pyrotechnischen Artikel "meist unter ausbeuterischen und oft extrem gefährlichen Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern hergestellt" würden.

Mal sehen, ob das die Knaller der Stadt diesmal gebührend beeindruckt. (Hans Rauscher, 28.12.2023)