Beckenbauer spricht ins Mikrofon.
Franz Beckenbauer bei der Verleihung des Laureus-Medien-Preises 2013.
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"Der Rehhagel ist ein erstklassiger Trainer – zumindest in der 2. Liga." (Über den ehemaligen Bayern-Trainer Otto Rehhagel)

"Ja mei, der Dante. Der braucht den Ball nur zu stoppen. Als Brasilianer. Wenn das jetzt ein Isländer wäre, oder wenn er vom Nordpol kommt, dann würde ich sagen, gut, der hat seine Skistiefel noch an. Aber so: fürchterlich."

"Ich lass ihn hinten raus." (Auf die Frage, wie er als Trainer mit Druck umgehe)

"Es wird sich doch noch ein Terrorist finden, der das Olympiastadion wegsprengt." (Während der Diskussion um ein neues Stadion in München)

Beckenbauer hockt auf dem Rasen.
Franz Beckenbauer im Münchner Olympiastadion.
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"Du, Rodolfo, lass es gut sein, ich bin von der anderen Fakultät." (Zu Avancen des homosexuellen Ballett-Stars Rudolf Nurejew)

"Mir geht das Fußballgeschäft oft auf die Nerven. Ich denke an Konfuzius, der gesagt hat: Fasse die Sorgen des Tages zusammen auf eine halbe Stunde, und in dieser Zeit mache ein Schläfchen."

"Ich freue mich auf das morgige Spiel, weil die Engländer nicht verteidigen können und die Portugiesen sowieso nicht." (vor dem EM-Viertelfinale 2004)

"Ich habe gelesen, dass Uli Hoeneß das Amt des Aufsichtsratschefs aktiver ausüben will als ich. Da wird der Vorstand künftig nicht zu beneiden sein."

Beide lachen.
Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß.
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"Wenn du die Meisterschale überreicht bekommst, dann bist du Meister."

"Ich würde mich als Gelegenheitsarbeiter bezeichnen." (Auf die Frage nach seiner genauen Berufsbezeichnung)

"Wissen Sie, wer mir am meisten leidtat? Der Ball."

"Gehts raus und spielts Fußball." (Taktische Anweisung vor dem WM-Finale 1990)

"Zum Trainer würde ich nicht taugen." (Beckenbauer 1982)

"In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt."

"Das ist eine andere Sportart, die wir spielen. Das ist nicht Fußball, das ist Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft, Altherrenfußball. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Wenn einer Nachhilfeunterricht braucht, dann werde ich ihm noch etwas ganz anderes sagen. Ich stehe auch heute noch und die nächsten Tage zur Verfügung." (Aus der Bankettrede nach einem 0:3 in der Zwischenrunde bei der Champions League 2001 gegen Olympique Lyon)

"Damals hat die halbe Nation hinter dem Fernseher gestanden." (über das WM-Finale 1990 in Italien)

"Lothar und ich hatten auch Meinungsverschiedenheiten. Ich hab mich immer durchgesetzt. Gott sei Dank, die Erfolge sprechen für sich." (Über Lothar Matthäus)

Stehen vor Weihnachtsbaum.
Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus 2003.
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"Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage."

"Die Schweden sind keine Holländer, das hat man ganz genau gesehen." (Nach einem DFB-Länderspiel gegen Schweden)

"Da ist man ein bisschen stolz, weil man auch etwas dazu beigetragen hat. Als Spieler, als Trainer, als Präsident und was weiß ich nicht noch was." (Über die Entwicklung des FC Bayern)

"So groß ist das Verbrechen nun auch nicht. Der Liebe Gott freut sich über jedes Kind." (Über sein zunächst uneheliches Kind)

"Ich hab mal einen Stammbaum machen lassen: Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben."

"Das ist der Kunst der Ärzte zu verdanken. Zu meiner Zeit wäre wohl noch eine Amputation nötig gewesen." (Über die schnelle Genesung von Jens Jeremies und Giovane Elber vor einem Champions-League-Halbfinalspiel gegen Real Madrid)

"Ich bedauere, dass diese attraktive Mannschaft nicht in der Champions League ist. Na gut, man hat diesen Weg ja selbst gewählt." (2007 über die Uefa-Cup-Teilnahme des FC Bayern)

"Das war wie Obergiesing gegen Untergiesing." (Zu einem Derby zwischen dem FC Bayern und dem TSV 1860)

"Ja gut, am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor."

"Er bläst zwar wie ein Blasengel, aber das ist normal." (Über den ehemaligen Bayern-Kapitän Stefan Effenberg)

"Für Tennis bin ich zu alt, ich mache jetzt was anderes. Da habe ich meinen eigenen Ball, den schlage ich irgendwohin, dann gehe ich ihm nach, und wenn ich ihn finde, schlage ich ihn wieder weg." (Beckenbauer über Golf)

Beckenbauer am Golfplatz.
Golfspieler Franz Beckenbauer.
EPA/KARL-JOSEF HILDENBRAND

"Stell dir vor, der zieht wirklich mal richtige Fußballschuhe an." (Über Franck Ribery, als dieser rosarote Fußballschuhe trug)

"Es gab eine ganze Reihe von Spielen, die hätten nicht im Stadion stattfinden sollen, sondern auf dem Sandplatz nebenan." (Über das Niveau der WM in Frankreich im Jahr 1998)

"Es tut mir leid für den Rest der Welt, aber diese Mannschaft wird auf Jahre hinaus nicht zu schlagen sein." (Nach dem WM-Finale 1990 gegen Argentinien in Rom)

"Das Einzige, was sich in der ersten Hälfte bewegt hat, war der Wind."

"Aus dem Mund eines Torhüters ist selten ein vernünftiger Satz gekommen."

"Van Gaal ist ein Fachmann, ein Lehrer, ein Fußballlehrer, also ganz anders, genau das Gegenteil von Jürgen Klinsmann."

"Johan war der bessere Spieler, aber ich bin Weltmeister." (Über Johan Cruyff)

Duell im WM-Finale 1974.
Franz Beckenbauer über Johan Cruyff of the Netherlands: "Johan war der bessere Spieler, aber ich bin Weltmeister."
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"Ich bin ja gelernter Versicherungskaufmann, stellen Sie sich mal vor, ich wäre heute noch jeden Tag in der Versicherung – gut, die Allianz wäre dann mit Abstand das größte Unternehmen der Welt."

"Ich möchte einmal wissen, in welcher Kommission ich nicht bin. Ich glaube, da habe ich nicht aufgepasst."

"Erfolg ist ein scheues Reh. Der Wind muss stimmen, die Witterung, die Sterne und der Mond."

"Ich mache ja nur deshalb seit 33 Jahren Fußball, weil ich nichts anderes kann. Wenn ich zum Beispiel einen Schopenhauer lese – ich verstehe ihn nicht."

"Fußball ist und bleibt ein Spiel, und das wird von den meisten oft übersehen."

"Fußball sei eine Droge, hört man immer wieder. Ich sage: Fußball ist eine Passion, eine Leidenschaft. Ich bin nicht abhängig vom Fußball. Aber: Ich liebe den Fußball."

"Ich habe gerade 'Sofies Welt' gelesen, diesen dicken philosophischen Schinken. Sokrates, Aristoteles, Platon und diese Leute haben sich vor 2.000 Jahren Gedanken gemacht, da sind wir noch auf den Bäumen gesessen und haben uns vor den Wildschweinen gefürchtet. Seither haben sich nur ganz wenige weiterentwickelt."

"Wenn du freundlich bist, kostet dich das nix. Ich habe keine Feinde, weil ich allen Menschen erst mal positiv begegne."

"Ich habe noch nie eine große Rede gehalten. Ich habe immer nur gesagt, was mir gerade eingefallen ist." (sid, 9.1.2024)