Vor einigen Jahren tauchten sie plötzlich auf: kleine, zumeist gehäkelte Häubchen, die auf die Nase gesetzt werden können und von zwei Fäden gehalten werden. Ein in Sheffield ansässiges Unternehmen namens The Nose Warmer Company, bis heute auf der DIY-Plattform Etsy aktiv, soll vor einigen Jahren die Idee mit den "Nose Scarfs" gehabt haben.

Was wie eine geschrumpfte Version der Corona-Maske oder ein Eierwärmer für die Nase aussieht, wurde zum Social-Media-Gag. Ob Marienkäfer, Schwein oder Mäuschen, dank findiger Produzenten auf Etsy und Amazon kann nämlich für sieben bis 15 Euro so ziemlich jedes Tier über die Nase geschnallt werden. Wer selbst zur Nadel greifen will, findet auf Youtube bereits DIY-Anleitungen.

Nasen-Schal / Nasen-Wärmer, das Must-Have im Winter! Nie wieder eine kalte Nase!!! 😄 (Rechtshändig)
Löwenherzchen

Populär in Südkorea

Nun ist der Nasenwärmer dank eines Beitrags des Koreaners Jeff Kimie wieder im Gespräch. Der in Seoul lebende Tiktokker erklärt auf Social Media regelmäßig die koreanische Kultur – und vor etwa einer Woche in einem Video, dass der Nasenwärmer dort "Kodori" heiße und aufgrund der strengen Temperaturen verbreitet sei. So trug beispielsweise die südkoreanische Musikerin Joy von der Girlgroup Red Velvet während eines Fernsehauftritts ein gehäkeltes Exemplar.

Kimies Video generierte mittlerweile über 6,1 Millionen Aufrufe. Nicht alle der über 6.000 Kommentare klingen allerdings begeistert: "War bei –30° C auf Spitzbergen: Selbst da hätte ich niemals so etwas getragen, sondern Wetterbalsam und Sturmhaube." Ein massentaugliches Phänomen wird der Nasenwärmer wahrscheinlich auch heuer nicht werden. (red, 11.1.2024)