"Diverse Textilien" mit dem Monogramm von Heidi Goëss-Horten.
STANDARD Screenshot, Cavinnash

Den Haushalt einer bekannten Milliardärin, die im Juni 2022 verstarb, über Onlineauktionen diskret zu verwerten, scheint eine sinnlose Übung. Zumal, wenn sich darunter Tischwäsche, Polsterbezüge oder Koffer mit ihren Initialen finden: konkret "HH" oder "HGH" für Heidi Goëss-Horten.

Unter dem Titel "Residenzauflösung" bietet das Klagenfurter Entrümpelungs- und Verwertungsunternehmen Cavinnash derzeit in mehreren Versteigerungen den Hausrat der in Sekirn am Wörthersee gelegenen Villa an, die dem Vernehmen nach für 80 Millionen Euro zum Verkauf stehen soll.

Keine Stellungnahme

Die Bandbreite reicht von Haushaltswaren, Elektrogeräten und Unterhaltungselektronik über Möbel und Stickvorlagen bis zu Designerkleidung (Größe 38), Pelzen, Schuhen sowie diversen Accessoires – KAC-Fanschal inklusive. Die Rufpreise starten bei einem Euro.

"Designer-Ponchos und Schals", darunter der Fanschal der KAC-Mäzenin.
STANDARD Screenshot, Cavinnash

Auftraggeber der Entrümpelung dürfte die 2020 gegründete HGH-Vermögen-Stiftung mit Sitz in Vaduz sein, die vergangenes Jahr bei Christie's schon einige Juwelen Hortens versteigern ließ (Umsatz: 186 Millionen Euro). Aus dem Erlös sollten damals diverse "philanthropische Projekte" wie auch das Privatmuseum in Wien finanziert werden.

Auf aktuelle STANDARD-Anfrage war von einem Sprecher der Verlassenschaft – mit der Bitte "um Verständnis" – lediglich in Erfahrung zu bringen, dass "wir zur Verwertungen von Privatvermögen grundsätzlich keine Stellungnahme abgeben". (Olga Kronsteiner, 22.1.2024)