Über 10.000 Stunden unentgeltliche Arbeit stecken in der Modifikation.
Portal:Revolution

"Portal 2" ist vor etwas weniger als 13 Jahren herausgekommen, da war Stefan Heinz noch keine zehn Jahre alt. Jetzt, mehr als ein Jahrzehnt später, haucht der eingefleischte Portalfan dem Franchise fast ganz allein neues Leben ein. Nach jahrelanger Arbeit in einem kleinen Team aus acht Personen konnte er am 6. Jänner dieses Jahres sein fertiges Produkt präsentieren. Eine Leistung, die im Videospielbereich und besonders in der Modding-Community Anerkennung verdient. Gerade Mods sterben zu oft den leisen Tod eines zurückgelassenen Projekts, also ist es doppelt beeindruckend, dass Heinz diese Herausforderung mit so einem kleinen Team meistern konnte.

Bestnoten bei Reviews

Schon wenige Stunden nach Veröffentlichung haben über 2.000 Steam-Nutzer positive Bewertungen auf der Plattform hinterlassen. Mittlerweile hat sich diese Zahl verfünffacht und kann eine stolze Rate an 95 Prozent positiven Rezensionen verbuchen. Die populärste dieser Reviews sagt sogar Folgendes:" Wer kümmert sich darum, dass Valve nicht bis drei zählen kann, wenn Mods so gut sind." Der Verfasser nimmt Bezug auf die Tatsache, dass Valve noch nie ein Spiel mit der Zahl drei im Titel veröffentlicht und einen Hang zu Story-Cliffhangern hat. Stefan Heinz nimmt dieses Lob in einem Gespräch mit FM4 dankend an:" Es ist ein großes Lob, dass 'Portal: Revolution' oft 'Portal 3' genannt wird, aber ich hoffe immer noch, dass Valve sein eigenes 'Portal 3' macht."

"Revolution" setzt da an, wo der zweite Teil aufgehört hat. Chronologisch spielt "Portal: Revolution" in der Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Teil, inhaltlich orientiert es sich allerdings viel mehr an den kniffligen Sektionen gegen Ende des zweiten Spiels. Noch immer ist das Rätsellösen durch die namensgebende Portalgun die zentrale Mechanik im Spiel. Die Portale werden aus diesem Apparat geschossen und funktionieren dabei wie zusammenhängende Löcher in der Wand. Ergänzend finden sich in diesem Spiel vier neue und auf die Abschnitte des Spiels abgestimmte Mechaniken. Zum Beispiel Ventilatoren, die Windkanäle zur Fortbewegung herstellen, oder Sprinkleranlagen, die das im letzten Teil vorgestellte Gel wegwaschen. Neuerungen wie diese schaffen, dass das Spiel frisch wirkt, aber trotzdem noch die Identität der vorherigen Portalteile widerspiegelt.

"Portal: Revolution" ist nach dem Kauf des zweiten Teils gratis auf Steam downloadbar. (gld, 9.2.2024)