Für die Bierpartei und Dominik Wlazny hat der Wahlkampf für die Nationalratswahl schon begonnen. Aktuell wirbt Wlazny im Rahmen einer Bundesländertour neue Mitglieder an, zudem präsentierte der Parteichef neue Kandidaten für seine Liste.

Dominik Wlazny von der Bierpartei
Hat das Potenzial, Nichtwählerinnen und Nichtwähler anzusprechen: Dominik Wlazny von der Bierpartei.
IMAGO/Andreas Stroh

Allerdings fehlt es der Bierpartei bisher an Programm. Auf der Website lassen sich zwar vereinzelte Überschriften finden, doch das reicht nicht. "Chancengleichheit" und "Leistbares Wohnen" sind gut gemeinte Forderungen, können aber ohne nähere Ausführungen genauso gut von einer anderen Partei stammen.

Es stimmt: Wlazny hat mit seiner Partei viel Potenzial, Protestwählerinnen und Nichtwähler anzusprechen. Diese wird das Programm nicht sonderlich interessieren. Zudem birgt ein konkreteres Programm auch Gefahren, mehr Angriffsfläche für Kritik der Konkurrenz zu bieten. Doch Unschlüssige haben diesmal mehr Auswahl denn je. Genauere Inhalte könnten somit für Wlazny entscheidend sein.

Denn es wird knapp. Umfragen sehen die Bierpartei ungefähr bei den vier Prozent, die für den Einzug in den Nationalrat notwendig sind. Will Wlazny keine Zitterpartie am Wahlabend, ist die Verdichtung seines Programms notwendig. Sonst nimmt Wlazny bloß anderen Parteien Stimmen weg, verpasst selbst den Einzug ins Parlament und verhilft damit einem FPÖ-Chef Herbert Kickl zu einem weiteren Schritt Richtung Kanzlerschaft. (Max Stepan, 20.2.2024)