Kanzler Karl Nehammer und sein Spitzenkandidat Reinhold Lopatka stellten am Montagvormittag ihr türkises Team für die Europawahl vor.
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Langsam, aber doch, rückt die Europawahl näher. In bald vier Monaten, am 9. Juni, wird sie über die Bühne gehen. Die Parteien bringen sich derweil in Stellung. Die Spitzenkandidaten aller Fraktionen stehen seit längerem fest, alle Listenplätze jedoch noch nicht überall. Am Montagvormittag stellte die Volkspartei nun ihr Team vor, das antritt, wie es Kanzler Karl Nehammer ausdrückte, um "österreichische Interessen im Herzen der Union zu vertreten".

Video: ÖVP präsentierte alle Kandidatinnen und Kandidaten für EU-Wahl.
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Insgesamt 42 Kandidatinnen und Kandidaten schickt die ÖVP ins Rennen. An der Spitze steht Reinhold Lopatka (64), langjähriger Nationalratsabgeordneter und Leiter der Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Hinter Lopatka befinden sich etwa die amtierende türkise Delegationsleiterin Angelika Winzig, Alexander Bernhuber, EU-Abgeordneter mit Schwerpunkt Landwirtschaft, Sophie Kircher, Vizepräsidentin des Tiroler Landtags und Lukas Mandl, seit 2017 auf europapolitischem Parkett unterwegs.

Viel mehr als die Genannten dürften den Einzug ins EU-Parlament wohl nicht schaffen. Lopatka stellte für die ÖVP zwar den Anspruch, die Wahl wieder zu gewinnen. Laut einer Market-Umfrage im Auftrag des STANDARD stehen die Chancen dafür derzeit aber nicht besonders gut. Aktuell liegt die ÖVP mit einem Minus von 10,5 Prozentpunkten nur auf Platz zwei – knapp vor der SPÖ. Die Freiheitlichen wären klarer Wahlsieger.

Mit Ex-Spitzenkandidat Othmar Karas erreichte die ÖVP bei der Europawahl 2019 noch 34,6 Prozent, was sieben Mandaten für das EU-Parlament gleichkam. Heuer könnte es bei der Mandatsverteilung also etwas enger werden. Auf den Plätzen sechs und sieben reihen sich die steirische Bundesratsabgeordnete Isabella Kaltenegger und der ehemalige Moderator Wolfram Pirchner ein. (jan, APA, 26.2.2024)