Es ist ein turbulente Woche bei Rapid Wien. Zuerst der Derbysieg, dann der selbst zugefügte Imageschaden.
APA/EVA MANHART

Wien - Die homophoben Schlachtgesänge beim SK Rapid Wien zeigen nun auch Auswirkungen auf der Geschäftsebene. Österreichs größter Ford-Händler MVC Motors hat - wie zuerst oe24.at berichtete - seine Partnerschaft mit den Grünweißen beendet. Zwar führt Rapid MVC Motors auf seiner Webseite noch als Premiumpartner, MVC Motors hat Rapid aber bereits als Kooperationspartner gecancelt.

Am Montag hatte zunächst ein Video von Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann die Runde gemacht, in dem dieser deftig gegen Austria Wien austeilt. Stunden später wurden weitere Videos publik, in denen Co-Trainer Stefan Kulovits sowie die Spieler Guido Burgstaller, Marco Grüll, Thorsten Schick, Maximilian Hofmann und Niklas Hedl zu sehen sind, wie sie gemeinsam mit Fans teils homophobe Gesänge gegen die Austria anstimmen.

Rapid bedauert

Am Donnerstag hatte MVC Motors über Social Media bereits eine Stellungnahme veröffentlicht, um sich zu distanzieren: "Die unangemessenen Äußerungen einiger Rapid Vertreter widersprechen unseren Unternehmenswerten. Als MVC Motors stehen wir hinter der Idee, dass der Sport Menschen zusammenbringen und positive Werte fördern sollte. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten sich bewusst sind, dass ihre Handlungen und Worte einen Einfluss haben."

Nun also der nächste Schritt, die Beendigung der Zusammenarbeit. Auf Nachfrage des STANDARD spricht Rapid von einem "sehr bedauerlichen Schritt. Ungeachtet dessen werden die verantwortlichen Personen beim SK Rapid weiter das Gespräch mit den Entscheidungsträgern von MVC Motors suchen." MVC Motors bleibt weiterhin Partner der Austria und der Vienna Capitals. (red, 2.3.2024)