Eine Visualisierung des geplanten Parks
Diese Visualisierung des geplanten Parks hat das Büro von Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky zur Verfügung gestellt. Die großen Bäume wird es freilich erst in Jahrzehnten geben.
Visualisierung: Büro GGK

Im Wiener Flächenbezirk Donaustadt wird auf einer bestehenden Grünfläche ein elf Hektar großer "Park der Artenvielfalt" entstehen. Die Anlage soll damit in etwa so groß wie der Stadtpark werden. Als Standort ist eine Fläche nördlich des Stadtentwicklungsgebiets Berresgasse vorgesehen, auf der sich aktuell bereits ein kleiner Wald sowie ein "Feuerwehrspielplatz" befinden. Für die Modellierung des Geländes wird Erdreich der Großbaustellen für das neue Stadtviertel verwendet, kündigte der zuständige Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky bei der Klubklausur der Wiener SPÖ im burgenländischen Frauenkirchen an. Die Flächen befinden sich großteils bereits im Besitz der Stadt.

Der Standort des geplanten neuen Parks.

Die Anlage solle sich als Biodiversitätspark auch "dem Thema Wahrung und Entfaltung urbaner Artenvielfalt verschreiben", sagte der Stadtrat. So sind ein neuer Kleinwald auf 20.000 Quadratmetern, Krötenbiotope, Eidechsenriegel, naturnahe Wiesenflächen sowie Magerwiesen geplant. Klassische Spazierwege sollen aber ebenso angelegt werden wie Ruhezonen, Spielplätze und ein kleiner Hügel. Der bestehende Miniwald bleibt nach Angaben der Stadt ebenfalls erhalten. Die Arbeiten starten im Sommer, als Investitionssumme für den Park wurden zwei Millionen Euro genannt. Der Park kommt neben den aktuellen Anrainern vor allem auch den zukünftigen Bewohnern des Entwicklungsgebiets nördlich der Berresgasse zugute: Hier entsteht aktuell nahe der Straßenbahnlinie 26 ein Stadtviertel mit insgesamt rund 3.000 Wohnungen.

Baustelle Stadtentwicklungsgebiet Berresgasse
Im neuen Stadtentwicklungsgebiet Berresgasse im Wiener Bezirk Donaustadt sollen künftig rund 3.000 Bewohnerinnen und Bewohner leben.
Putschögl

Etwas weiter nordöstlich des geplanten Parks in Richtung Stadtgrenze wird seit knapp zehn Jahren auch an der Realisierung des sogenannten Norbert-Scheed-Walds gearbeitet: Hier ist auch eine Aufforstung von zahlreichen landwirtschaftlich genutzten Flächen geplant, dazu kommen Grünflächen wie Steppen, Wiesen und Äckern. Andere Grünflächen oder Äcker in der Nähe sind hingegen auch ins Zentrum spekulativer Geschäfte gerückt und wurden teils um horrende Summen verkauft. (David Krutzler, 13.3.2024)