SPÖ-Chef Andreas Babler gratulierte dem künftigen Bürgermeister in Salzburg, Bernhard Auinger (SPÖ) zum Wahlerfolg, den dieser zur Gänze als Erfolg seines Teams bewertet.
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Am Tag nach der Stichwahl in der Stadt Salzburg, die SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger mit 62,47 Prozent der Stimmen klar für sich entscheiden konnte, will der künftige Bürgermeister bereits erste Gespräche führen. Zuerst ist die KPÖ an der Reihe, deren Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl sich am Palmsonntag mit 37,53 Prozent der Wählerstimmen geschlagen geben musste.

Er werde mit allen Parteien sprechen, auch den ganz kleinen, sagte Auinger am Montag im Ö1-"Morgenjournal". Auf die Frage, ob er, wie die SPÖ im Bund, eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ausschließe, sagte er, die FPÖ sei in Salzburg "immer eher eine konstruktive Partei" gewesen. Er brauche für große Themen breite Mehrheiten in der Proporzregierung. Im Bund sei das aber etwas anderes.

Video: Salzburg-Wahl: SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger wird neuer Bürgermeister.
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Dass am Wahlabend SPÖ-Bundesparteichef Andreas Babler den Wahlsieg vor Ort mitfeierte, sieht Auinger zwar als "selbstverständlich an", und er fügt hinzu, dass sich "alle gefreut" hätten, "dass er extra nach Salzburg gekommen ist". Auf die Frage, welchen Anteil am Erfolg er Babler zuspreche, sagte Auinger aber, dass er diesen schon für sein Team beanspruche. "Wir haben hier selbstständig seit Jänner wahlgekämpft, haben auf lokale Themen gesetzt", sagte Auinger auf Ö1. "Ich hab immer gesagt, es geht hier auch nicht um die Bundespolitik. Auch wenn es medial versucht wurde."

SPÖ als breites Angebot

Trotzdem würde er eine Lehre aus den letzten Wochen auch für den Nationalratswahlkampf ziehen: nämlich dass es wichtig sei, sachlich zu bleiben, manchen hätten ja den Wahlkampf in Salzburg gar als "langweilig" bezeichnet. Wobei er Babler auch einen pointierteren Stil zugesteht, da dieser ja auch als ganz neues Gesicht auf sich aufmerksam machen müsse.

Weiters habe sich gezeigt, "dass die SPÖ neben einer starken linken Partei wie der KPÖ bestehen kann". Man dürfe als Sozialdemokratie also "nicht den Fehler machen, vielleicht noch weiter nach links zu rücken", sondern müsse "ein breites Angebot für die breite Bevölkerung machen", resümierte Auinger. (spri, 25.3.2024)