"Die Kette meiner Uroma erinnert mich an Familie"

Beste Stücke Rondo Kaleen Benedikt Mitmannsgruber Beate Maxian
Die Sängerin Kaleen trägt die herzförmige Halskette ihrer Oma und Uroma zu besonderen und emotionalen Anlässen.
Katharina Gossow

"Ich bin ein absoluter Familienmensch. Meine Familie ist mir heilig. Wenn ich bei ihr bin, geht es mir am besten, da kann ich komplett ich selbst sein, ohne irgendeinen Filter. Und die Kette erinnert mich genau daran. Sie ist ein Familienerbstück. Ich weiß aber nicht, wie alt sie schon ist.

Die Kette habe ich von meiner Oma bekommen und sie wiederum von ihrer Mama. Meine Uroma durfte ich als kleines Kind noch kennenlernen. Auch wenn ich noch sehr jung war, kann ich mich noch an Momente mit ihr erinnern, die wunderschön waren. Ich verbinde mit der Kette auch die Liebesgeschichte meiner Uroma, die mir erzählt wurde. Sie und mein Uropa haben gemeinsam den Zweiten Weltkrieg durchgemacht. Das ist ein Wahnsinn!

Als ich neun oder zehn Jahre alt war, ist meine Uroma dann gestorben. Es war für mich der erste Tod, den ich so bewusst mitbekommen habe.

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich die Kette bekommen habe. Zu Weihnachten oder zu Beerdigungen trage ich sie, weil ich damit viel Emotionales verbinde. Die Kette hat schon wahnsinnig viel miterlebt. Das ist ein schöner Gedanke, dass uns Schmuckstücke so lange durchs Leben begleiten.“ (RONDO, Kevin Recher, 3.4.2024)

Sängerin Kaleen vertritt Österreich beim Eurovision Song Contest in Malmö mit dem Lied "We Will Rave".

"Ich habe keins meiner Kinderbücher weggeben"

Beste Stücke Rondo Kaleen Benedikt Mitmannsgruber Beate Maxian
Die Autorin Beate Maxian hängt ganz besonders an einem Buch von Mira Lobe, das bereits als Kind wegweisend für die Wahl ihres Berufes war.
Katharina Gossow

"Das Buch mit dem Titel Bärli Hupf der Kinderbuchautorin Mira Lobe ist mir deshalb heilig, weil es ausschlaggebend dafür war, dass ich als siebenjähriges Kind meiner Mutter gesagt habe, dass ich Schriftstellerin werden möchte.

Es ist tatsächlich so, dass ich kein einziges meiner Kinderbücher weggegeben habe. Auch kein Jugendbuch. Zu Weihnachten war es mir egal, ob Spielzeug oder sonst etwas unter dem Christbaum lag. Hauptsache, ein Buch.

Anfangs hat mir meine Mutter Bärli Hupf vorgelesen, es ist aber auch das Buch, das ich als erstes selbst gelesen habe. Ich habe keine Ahnung, wie oft. 40-mal wäre sicher keine Übertreibung. Das letzte Mal ist zwar schon lange her, aber das 'Bärli' steht bei mir im Büro, ganz in der Nähe meines Computers. Immer, wenn mich Zweifel bezüglich meiner Arbeit überkommen, zum Beispiel darüber, ob ich es weiterhin schaffe, in dem Maß zu schreiben, blicke ich auf das gelbe Cover und sage mir: 'Beate, du wolltest diesen Job, es ist dein Traum­beruf, erinnere dich!'

Ich hab selbst vor sehr langer Zeit Geschichten für Kinder geschrieben, die wurden aber nicht publiziert. Ad acta gelegt ist das Projekt Kinderbuch allerdings noch lange nicht.“ (RONDO, Michael Hausenblas, 3.4.2024)

Der neue Krimi der österreichischen Autorin Beate Maxian mit dem Titel "Tod auf dem Opernball" erscheint am 17. April im Verlag Goldmann.

"Für den Pulli gibt’s mehr Komplimente als den Schnauzer"

Beste Stücke Rondo Kaleen Benedikt Mitmannsgruber Beate Maxian
Kabarettist Benedikt Mitmannsgruber tritt seit fünf Jahren in Strickpullovern auf. Er bleibt ihnen auf der Bühne sogar bei 35 Grad im Sommer treu.
Katharina Gossow

"Ich besitze mittlerweile fünf Norwegerpullover. Zwei davon ziehe ich abwechselnd zu Auftritten an. Den einen hat mir einmal meine Freundin, den anderen meine Mutter zu Weihnachten geschenkt. Die anderen drei kommen nicht zum Einsatz – sie sehen einfach nicht so gut aus. Die Norweger sind zu meinem Markenzeichen geworden. Ich mache seit fünf Jahren Kabarett und trage sie seither abwechselnd.

Wieso ich mich ausgerechnet für die Norwegerpullis entschieden habe? Ich habe ein Modell an einem erfolgreichen Abend getragen. Da ich ein wenig abergläubisch bin, ziehe ich ihn auf der Bühne nicht mehr aus, selbst im Sommer nicht. Das war ein Riesenfehler. In den Strickteilen wird es nämlich ziemlich warm: Einmal bin ich bei 35 Grad in der Kulisse Wien aufgetreten, ich habe sicher zwölf Liter Schweiß verloren. Als Markenzeichen funktioniert der Norwegerpulli aber sehr gut. Anders gesagt: Ohne meine Uniform müsste ich wahrscheinlich bei null starten.

Pflegetipps habe ich übrigens keine parat – den ersten Pulli habe ich bei 30 Grad gewaschen, seither ist er sehr kurz. Mein zweites Markenzeichen ist übrigens der Schnauzer. Für den Pulli gibt’s aber mehr Komplimente.“ (RONDO, Anne Feldkamp, 3.4.2024)

Der Kabarettist ist mit dem Programm "Der seltsame Fall des Benedikt Mitmannsgruber" in Österreich auf Tour.