Nachdem Ende März Chats mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bekannt geworden waren, musste Vorturner Philipp Jelinek vergangene Woche mit seiner Sendung "Fit mit Philipp" im ORF pausieren. "Mit Philipp Jelinek wurde vereinbart, dass er diese Woche Urlaub nimmt, daher gibt es keine TV-Auftritte von ihm, sondern im Rahmen von 'Fit mit Philipp' werden Wiederholungen gezeigt. Der ORF prüft die im Raum stehenden Vorwürfe", hieß es noch vergangenen Dienstag in einer ORF-Stellungnahme.

Wiederholungen "bis auf weiteres"

Diese Pause wurde jetzt verlängert, auch am Montag lief eine Wiederholung. "Wiederholungen werden bis auf weiteres laufen, aber mit einer Entscheidung ist zeitnah zu rechnen", so ein ORF-Sprecher am Montag auf STANDARD-Anfrage. 2023 waren im Schnitt 138.000 Zuseherinnen und Zuseher bei "Fit mit Philipp" dabei, der Marktanteil für Jelineks Sendung lag damit bei durchschnittlich 32 Prozent. Die Wiederholungen kamen vergangene Woche am Dienstag etwa auf 117.000 Zuschauerinnen und Zuschauer (31 Prozent Marktanteil), am Mittwoch waren 145.000 (38 Prozent Marktanteil) dabei, am Donnerstag und Freitag 109.000 (31 Prozent Marktanteil) und 83.000 bei 24 Prozent Marktanteil.

Auch am 8. April lief eine
Auch an diesem Montag lief eine "Fit mit Philipp"-Wiederholung.
Screenshot: ORF-TVThek

Am Wochenende hat sich Jelinek mit einem Video auf Instagram zurückgemeldet, was genau er vor sechs Jahren geschrieben habe, wisse er nicht mehr. "Sollte ich aber übers Ziel hinausgeschossen haben, möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen", betont Jelinek in dem Video. Aus heutiger Sicht sei das, was er geschrieben habe, ein Fehler, "ein Blödsinn" gewesen. Wenn ihm sein Publikum aber nicht verzeihen könne, werde er das akzeptieren.

In den jetzt bekannt gewordenen Chats bat Jelinek Strache um Support im ORF. Er wollte "Guten Morgen Österreich" moderieren und versuchte umgekehrt, über ORF-Interna zu informieren. Jelinek schrieb etwa: "Lieber Heinz, der Kuchen wird jetzt verteilt ... wir müssen dringend die Weichen für mich stellen." (red, 8.4.2024)