Das Bild zeigt das Motorola Edge 50 Ultra
Ein neuer Shootingstar? Ob das Motorola Edge 50 Ultra hält, was es verspricht, wird sich erst in einem zukünftigen Test zeigen. Mutig: die Farbe "Peach Fuzz".
Motorola

Der Name Motorola blickt auf eine wechselhafte Smartphone-Geschichte zurück. Nach tendenziell ruhigen Jahren will das Unternehmen als Lenovo-Tochter wieder an einstige Sternstunden anknüpfen und der Android-Konkurrenz das Leben schwer machen. Wie das heuer gelingen soll, zeigt der Hersteller jetzt mit der Ankündigung von drei neuen Modellen seiner Edge-50-Serie: dem Ultra, dem Pro und dem Fusion. Die Serie Razr dürfte zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Die Edge-Smartphones zielen grundsätzlich darauf ab, eine Balance aus auffälligem Design und fortschrittlicher Technologie zu bieten – mit einem besonderen Fokus auf die Kamera- und Displayqualität, die erstmals in Zusammenarbeit mit Pantone entwickelt wurden. Was im Jahr 2024 natürlich auch nicht fehlen darf: das Bekenntnis zu neuen KI-gestützten Funktionen, die Nutzerinnen und Nutzern im Alltag unter die Arme greifen sollen.

Fokus auf KI-Unterstützung und Design

Bei Motorola heißt das Moto AI. Die Technologie soll dabei helfen, die Interaktion mit den Geräten zu optimieren, indem sie den Nutzern ermöglicht, Inhalte intuitiv zu erstellen, ihre Geräte zu personalisieren, Informationen schneller zu finden und effizienter zu arbeiten. Moto AI ist in verschiedene Funktionen eingebunden, wie Kamera, Navigation, Suche und sogar in die Erstellung von Bildschirmhintergründen durch generative KI.

Alle drei Modelle der Serie eint das Design: Motorola beabsichtigt damit offenbar, eine harmonische und ansprechende Ästhetik zu schaffen. Die Geräte sind darauf ausgelegt, sowohl haptisch angenehm als auch visuell ansprechend zu sein, indem sie weiche Rundungen und einladende Texturen verwenden.

Das Motorola Edge 50 Ultra
Ungewöhnlich: Auch in einer Holzausführung soll es das Gehäuse des Edge 50 Ultra geben.
Motorola

Was ein wenig ungewöhnlich klingt: Motorola hat auch verschiedene hochwertige Materialien wie Echtholz, handgefertigtes Perlmuttpolymer aus Italien und veganes Wildlederimitat in die Gestaltung integriert und setzt auf Trendfarben wie die Pantone-Farbe des Jahres, "Peach Fuzz". Kann, muss aber nicht jedem gefallen. Immerhin: Die Geräte sind alle nach IP68 zertifiziert, was sie wasser- und staubdicht macht.

Ultra, das Flaggschiff

Den stärksten Auftritt verspricht das Motorola Edge 50 Ultra hinzulegen. Angetrieben wird das Flaggschiff der Edge-Serie von Qualcomms derzeit stärkstem SoC, dem Snapdragon 8 Gen 3 – wie man es heuer bereits von anderen Herstellern im Premium-Segment gesehen hat. Unterstützt wird es durch bis zu 16 GB Arbeitsspeicher. Zudem soll das Smartphone bis zu 1 TB Speicherplatz bieten, um umfangreiche Datenmengen wie Fotos, Videos und Apps problemlos zu speichern. Zu den weiteren Funktionen zählt ein 4500-mAh-Akku, der sich mit bis zu 125 Watt aufladen lässt.

Das Gerät verfügt über ein großes 6,67-Zoll-Super-HD-OLED-Display (1220p), das eine um 13 Prozent höhere Auflösung als seine Vorgänger bietet. Zudem beträgt die Bildwiederholrate bis zu 144 Hertz und unterstützt für eine verbesserte Kontrastdarstellung HDR10+. Zusätzlich unterstützt das Edge 50 Ultra Dolby Atmos, das noch am ehesten über Kopfhörer jenes immersive Hörerlebnis liefern könnte, das der Hersteller verspricht. Dolby Head Tracking soll dabei für eine dynamische Anpassung des Sounds bei Kopfbewegungen sorgen.

Das Motorola Edge 50 Ultra
Das Ultra ist das Flaggschiff der neuen Edge-Serie.
Motorola

Das Kamerasystem des Ultra ist ausgestattet mit einem 50-MP-Hauptobjektiv, einem 64-MP-Teleobjektiv mit 3-fach optischem Zoom sowie einem 50-MP-Ultraweitwinkelobjektiv mit Makrofunktion. Eine 50-MP-Selfiekamera rundet das umfangreiche Angebot ab. Die Integration von Moto AI verspricht die Kamerafunktionen weiter zu verbessern, insbesondere unter schlechten Lichtbedingungen. Die unverbindliche Preisempfehlung gibt Motorola mit knapp 1.000 Euro an.

Die Alternativen: Pro und Fusion

Dementsprechend reduziert folgen auf das Ultra die Modelle Pro und Fusion. Während beim Pro beispielsweise noch das gleiche Display verbaut ist wie beim Ultra, kommt "nur" noch der nächstschwächere SoC, der Snapdragon 7 Gen 3, zum Einsatz. Mit 12 GB Arbeitsspeicher und 512 GB Speicherplatz muss man laut technischem Datenblatt auch anderer Stelle Abstriche in Kauf nehmen.

Das Motorola Edge 50 Pro
Das Motorola Edge 50 Pro in der Perlmuttpolymer-Ausführung.
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Beim Fusion sollte man sich schon mit einem niedriger auflösenden Display zufriedengeben, die Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz bleibt immerhin aufrecht – und zum SoC liegen laut Unterlagen des Herstellers noch gar keine konkreten Angaben vor. Einen entscheidenden Vorteil hat die schrittweise Reduktion der Ultra-Spezifikationen bei den nachfolgenden Modellen freilich: Mit knapp 700 Euro für das Pro und 350 Euro für das Fusion wird auch das Budget der Käuferinnen und Käufer deutlich weniger beansprucht. (bbr, 16.4.2024)