"Manta Manta – Zwoter Teil" war die Fortsetzung von "Manta, Manta", mit dem Schweiger 1991 seinen Durchbruch hatte.
Constantin Film Verleih

Um den ehemals erfolgreichsten Schauspieler Deutschlands ist es ruhig geworden. Seit einem Bericht im Spiegel vom April 2023, in dem es um Schweigers alkoholisierte Handgreiflichkeiten am Set von Manta, Manta – Zwoter Teil ging, hat er Probleme, Geldgeber für eigene Projekte zu finden. Schlagzeilen machte er seitdem eher mit gesundheitlichen Problemen und Krankenhausaufenthalten. In einem aktuellen Interview in der Zeit äußert sich der Schauspieler zu seinen Fehlern der Vergangenheit – präsentiert sich aber auch gewohnt angriffslustig.

Mit der Berichterstattung der Boulevardpresse, laut der er wegen "Alkoholentzugs in einer Klinik" sei, hätte er seinen Frieden gemacht, sagt Schweiger. "Ich kann es eh nicht verhindern. Ich finde es widerwärtig, aber die müssen ja in den Spiegel schauen", erklärt der Schauspieler. Enttäuscht zeigt sich Schweiger von der Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth, die früher "sofort neben ihm" gestanden sei, wenn Fotografen in der Nähe gewesen seien, aber ihn nach den Vorwürfen im Spiegel kritisierte.

Gewalt gegen Böhmermann

Der Spiegel habe den Artikel voriges Jahr mit voller Absicht gegen ihn geschrieben, um seiner Karriere zu schaden, befindet Schweiger. In dem Artikel schildern Mitarbeiter, die 2022 beim Dreh von Manta Manta – Zwoter Teil dabei waren, dass Schweiger am Set oft schon morgens Alkohol getrunken habe und manchmal stark alkoholisiert und aggressiv gewesen sei. Eine Situation, in der Schweiger einem Mitarbeiter ins Gesicht geschlagen haben soll, beschreiben Crewmitglieder in dem Artikel als "Schock". Zu dem Vorwurf sagt Schweiger, dass es nur ein kleiner Klaps gewesen sei und er sich dafür entschuldigt habe. "Er hatte mir längst verziehen. Und darüber war ich unendlich froh und dankbar."

Auch um seinen Streit mit dem TV-Satiriker Jan Böhmermann geht es. Diesen verachtet Schweiger, weil Böhmermann und auch Oliver Pocher "immer nur auf Kosten von anderen" lachen. Böhmermann ist für Schweiger "Brechmittel". Bei einer zufälligen Begegnung in der Lufthansa-Lounge hätte sich Böhmermann hinter der Süddeutschen Zeitung versteckt, und Schweiger hätte sich bemühen müssen, ihn nicht zu schlagen. "Gott sei Dank habe ich nicht auf das Teufelchen in meinem Kopf gehört, sondern auf das Engelchen und habe ihn verschont", sagt der Schauspieler in dem Interview.

In seiner Instagram-Story hat sich der Satiriker mittlerweile dazu geäußert und erklärt süffisant, er habe Til Schweiger noch nie in einer Lufthansa-Lounge getroffen und sowieso habe er noch nie die Süddeutsche Zeitung gelesen. Folgendes sei aber wirklich einmal passiert: "Ich saß mal hinter Til Schweiger in der Economy-Class auf einem Eurowings-Flug nach Berlin, er vorn in Business." Böhmermann habe ihn allerdings erst beim Aussteigen gesehen, weil er vor ihm das Flugzeug verlassen habe. (red, 25.4.2024)