Inzwischen in Peking: "Die Unabhängigkeitskräfte (in Taiwan, Anm.) werden mit zerschmetterten Schädeln und im Blut enden", nachdem sie mit Chinas "großem" Vorhaben der "vollständigen Vereinigung" mit Taiwan konfrontiert wurden, sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin. Der Sprecher des Ostverbandes der Volksbefreiungsarmee, Li Xi, ergänzte: Die aktuellen großangelegten Militärübungen rund um Taiwan seien eine "ernsthafte Warnung gegen Einmischung und Provokation durch externe Kräfte". Anlass ist die Angelobung eines demokratisch gewählten Präsidenten.

Ein Foto, aufgenommen von der Küstenwache Taiwans, zeigt ein chinesisches Kriegsschiff in den Gewässern vor Taiwan.
via REUTERS/TAIWAN COAST GUARD

China umzingelt seine "abtrünnige Provinz" mit massiven Militärkräften und stößt massive Drohungen aus. Man soll das ernst nehmen. Der chinesische Alleinherrscher Xi Jinping hat x-mal die "Heimholung" des demokratisch regierten Taiwan angekündigt. Genauso wie der russische Alleinherrscher Wladimir Putin vor seinem Überfall auf die Ukraine deren "Heimholung" angekündigt hatte. Xi Jinping will das unbedingt noch erreichen.

Die Führer der beiden aggressivsten Großmächte der Welt haben sich kürzlich wieder unverbrüchliche Komplizenschaft für eine "neue Weltordnung" geschworen.

Die Krise um Taiwan ist mindestens so gefährlich wie die um die Ukraine. Und wenn Donald Trump gottbehüte US-Präsident wird, droht die größte Niederlage für Freiheit und rechtsbasierte internationale Ordnung seit 1945. (Hans Rauscher, 23.5.2024)