Damit wäre theoretisch spätestens ab 2020 - bis dahin ist die Lebenserwartung für einen 65-jährigen sogar um mehr als eineinhalb Jahre gestiegen - eine Pensionsreform mit u.a. Erhöhung des Antrittsalters und niedrigeren Pensionen notwendig.
Schwierige Berechnung
Allerdings - und das ist das komplexe in dem Koalitionspapier - ist die Berechnung der Deckungsquote nicht so einfach. So wird - sollte die Lebenserwartung stark steigen - ausgehend vom Koalitionsentwurf im betreffenden Jahr die Deckungsquote inklusive der Deckungsquoten der beiden letzten Jahre und der Prognosen für die beiden folgenden Jahre herangezogen und aus diesen fünf Jahren ein Durchschnitt errechnet. Dieser Durchschnitt wird einem anderen Durchschnittswert gegenübergestellt, der sich aus den dann ja geänderten Zahlen ergibt. Wenn der Unterschied zwischen den beiden Durchschnittswerten - also Fünf-Jahresschnitt ausgehend von der alten Prognose und Fünf-Jahresschnitt aufgrund der jüngsten Entwicklung - um mehr als einen Prozentpunkt gesunken ist, dann erst tritt der Pensionsautomatismus in Kraft.
Nachfolgend eine Auflistung des Gesamtaufwandes des Bundes und der Beitragsdeckungsquote inklusive Ausgleichszulage:
~ Jahr Gesamtaufwand Beitragsdeckungsquote in Mrd. Euro in Prozent2006 26,45 75,28 2007 27,33 75,04 2008 27,92 75,36 2009 28,90 74,61 2010 29,66 75,34 2011 30,38 75,34 2012 31,08 75,43 2015 33,12 75,86 2020 37,63 74,31 2025 43,60 69,19 2030 49,68 66,02 2035 54,41 65,96 2040 57,64 68,40 2045 61,47 70,54 2050 65,98 72,17