Gusenbauer und Faymann seien "reif für einen Rücktritt", kritisierte Busek. Ihr Brief an die "Krone", die sich seit Monaten für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag einsetzt, sei eine "bedingungslose Übergabe der Politik an ein spezielles Medium", so Busek. "Der nächste Schritt ist ein Verfassungsgesetz, dass die Regierung das zu machen hat, was in einem Medium (gemeint die Kronen Zeitung, Anm.) täglich festgelegt wird."
Abstimmung über Verbleib bei EU
"Meine dringende Empfehlung: Neuwahlen", betonte Busek. Er warnte seine eigene Partei davor, die jetzige Krise aussitzen und einem Wahlkampf mit dem unpopulären EU-Thema ausweichen zu wollen. Je länger Neuwahlen hinausgeschoben werden, "umso eher heißt der Sieger (FPÖ-Chef Heinz-Christian) Strache", gab der ehemalige Vizekanzler zu bedenken. Zugleich forderte er eine Volksabstimmung über den Verbleib Österreichs bei der EU, "damit eine Klärung stattfindet" und nicht immer der Anschein erweckt werde, eine Mehrheit der Österreich wolle gar nicht mehr in der Union verbleiben.