Christian Sapetschnig heißt der neue interimistische Bundesgeschäftsführer der SPÖ. Sapetschnig leitete bis zuletzt die Organisationsabteilung der SPÖ und ist stellvertretender Bezirksvorsteher in Wien-Alsergrund. Er soll bis auf weiteres der vorübergehende Ansprechpartner für Organisatorisches sein. Die Entscheidung, wer die politische Rolle der Bundesgeschäftsführung übernehmen wird, ist noch nicht gefallen.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig wünscht sich unterdessen, dass Hans Peter Doskozil eine aktive Rolle in den Bundesgremien spielt. Doskozil hat jedoch am Mittwoch im Rahmen der Landeshauptleutekonferenz bekräftigt, dass er keine Ambitionen hat, sich in der SPÖ wieder auf Bundesebene zu engagieren. Bei der Pressekonferenz nach Abschluss der Landeshauptleute-Konferenz thematisierten die Journalisten auch die jüngsten Vorgänge in der SPÖ. Unter anderem wurde Doskozil gefragt, ob er nun wieder in das Bundesparteipräsidium einziehen wolle. Der Landeshauptmann verwies jedoch lediglich auf sein Statement am Montag.

Als erstes Gremium tritt am Mittwochnachmittag ein Präsidium zusammen. Der neue Parteichef Andreas Babler selbst wird jedenfalls nicht den Nationalratsklub vom Bundesrat aus führen. Dafür würden Abgeordnete aus dem Nationalrat zuständig sein, kündigte er an. Ohnehin ließ er offen, ob er in der Länderkammer und als Bürgermeister langfristig tätig bleibt. Vorerst werde er beide Funktionen "bis auf weiteres" ausüben. (red, 7.6.2023)

Zum Weiterlesen:

Das Babler'sche Postenkarussell

Warum das Zählprogramm das falsche Ergebnis ausspuckte

Kann Andreas Babler die SPÖ in die Regierung führen?

SPÖ-Parteitag im Herbst fixiert