Der Softwareanbieter SCO Group geht wie berichtet gerichtlich gegen internationale Konzerne vor, denen das US-Unternehmen die Verletzung von Lizenzverträgen für das Betriebssystem UNIX und UNIX-Software vorwirft. SCO wirft diesen Unternehmen vor im Zusammenhang mit Linux seine Urheberrechte verletzt zu haben.

Klagen

Erste Opfer der Klagewelle waren der Autohändler Autozone und DaimlerChrysler.

Firmen wehren sich

Nun wehren sich die zwei betroffenen Firmen. DaimlerChrysler fordert die Einstellung des Verfahrens, weil es keine Vertragsbeziehungen mit der SCO Group gebe. SCO hatte dem Automobilbauer vorgeworfen, keine Rückmeldung erhalten zu haben, als der Konzern mit dem Anliegen angeschrieben wurde, über die ehemals verwendete SCO-Software Auskunft zu geben.

Autozone wird von SCO vorgeworfen bei der Umstellung von SCO-Software auf Linux-Software zahlreiche SCO-Bibliotheken benutzt zu haben und diese auch weiterhin unter Linux einzusetzen. Autozone will nun das Verfahren aussetzen lassen, bis die Klagen von SCO gegen Novell und IBM und die Klage von Red Hat gegen SCO entschieden sind.

Gründe

Zudem fordert Autozone, dass SCO in der Klage deutlicher die Gründe nennen soll, die zur Klage führten. Bisher wurden immer nur vage Angaben gemacht, betonen die Anwälte des Autoteile-Händlers.

Begriffsstutzig

"Es gibt keinen Grund für SCO, so begriffsstutzig in seinem Vortrag vor Gericht zu sein, außer, die Firma legt es darauf an, die Natur und den Grund ihrer Ansprüche zu verschleiern“ ist in der Eingabe von Autozone zu lesen, die hier vollständig online abrufbar ist.

„Der Linux-Code ist jedermann frei verfügbar und SCO ist seit Jahren im Besitz dieses Codes. Tatsächlich war SCO ein Linux-Distributor, bevor die Firma im vergangenen Jahr gegen IBM Klage erhob. SCO ist aus diesem Grund mit der Materie vertraut und kann die entsprechenden Zeilen, Dateien oder Strukturen und Einrichtungen von Unix nennen, die nach Angaben von SCO verletzt worden sind", schreiben die Autozone-Anwälte weiter. (red)