Foto:Fatih Aydogdu, Eva Schuster

Ich kenn mich nicht mehr aus. Was gilt jetzt und bis wann?

Einkaufen im Supermarkt geht nur mehr mit Maske, das weißt du schon. Ab 14. April musst du in all jenen Geschäften, die dann wieder offen haben, ein Tuch oder Ähnliches tragen – auch in den Öffis. Eine gute Nachricht, falls du in der Stadt wohnst: Ab Mitte des Monats darfst du wieder in jene Parks, die bis jetzt geschlossen waren. Natürlich gilt auch hier: Abstand halten! Alles andere bleibt zumindest bis Ende April wie gehabt: Bitte geh nur aus dem Haus, wenn du unbedingt frische Luft brauchst oder Essen einkaufen musst. Auch Cafés und Sportplätze bleiben vorerst zu.

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Und wie gehts mit der Schule weiter?

Bis Mitte Mai geht’s erst einmal weiter wie gehabt. Wenn du zu Hause bist und versuchst, beim Homeschooling den Überblick zu bewahren, dann hast du darin ja schon ein bisschen Übung. Wer Betreuung benötigt, kann natürlich weiterhin in die Schule kommen – auch für einzelne Tage, hat der Bundeskanzler am Montag gesagt. Bis Ende April will er dann festlegen, ob an Unterricht in der Klasse überhaupt wieder zu denken ist und wie genau das aussehen kann – das hängt wohl davon ab, wie gut wir das Virus in der Zwischenzeit im Griff haben. Die Matura soll stattfinden. Wie genau, präsentiert der Bildungsminister noch diese Woche.

Okay. Was ist mit Ostern? Darf die Oma kommen?

Wer die Oma liebt, meidet sie. Klingt traurig, ist aber so. Das Risiko, dass sie sich ansteckt und schwer erkrankt, ist einfach zu hoch. Das gilt natürlich auch für Opas, Onkeln, Tanten und Co.

Bitte mach auch keinen Osterausflug mit deiner Familie! Füße vertreten geht, klar. Aber wenn jetzt wieder Menschenmassen in den Parks und Wäldern unterwegs sind, verlängert das unsere unfreiwillige Auszeit wohl noch einmal. Feiern kannst du ja trotzdem, diesmal eben nur mit Eltern und Geschwistern. Und dem Osterhahahahasen!

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Dieses ständige Daheimbleiben: Meine Eltern streiten andauernd. Was tun?

Ja, wenn man so zusammenpickt, kann das schwierig werden. Martina Zemp, die Leiterin des Arbeitsbereichs Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters an der Uni Wien, sagt aber schon: "Die Eltern müssen daran arbeiten, dass weniger gestritten wird. Euch trifft keine Schuld!" Ihr Kinder sollt auf eure Gefühle hinweisen und deutlich machen, was diese Streitereien für euch bedeuten. Verlangt eine Krisenbesprechung am Familientisch, redet mit Freundinnen und Freunden, geht in eure Zimmer und lenkt euch ab. In schlimmen Fällen holt bitte rasch Hilfe. Hier zwei Notrufnummern: 147 (Rat auf Draht) oder 01/406 66 02 (die Boje).

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Jetzt macht mich das Coronavirus auch nervös. Soll ich einfach Nachrichten darüber meiden?

Da sagt Frau Zemp, dass man in sich selbst hineinhören soll. Sich ablenken und abgrenzen ist keine Schande, sondern kann manchmal sehr gut sein. Auch Gespräche im Freundeskreis können helfen. Da seht ihr, was die anderen bewegt – und was eben nicht. Jeder von uns möchte unterschiedlich viele Informationen zu Corona hören. Und an vorderster Stelle steht: Redet mit euren Eltern! Was bedeutet diese und jene Nachricht? Stimmt das, was ich gelesen habe? Oder ist das einfach nur ein Blödsinn? Fragen bringt’s!

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Es ist langweilig! Mir fällt die Decke auf den Kopf. Gibt’s Tipps?

Anders gesehen: Wann habt ihr sonst so viel Zeit miteinander? Martina Zemp rät, ebendiese zu nutzen: mit Spiel und Sport etwa. Jeden Tag könnte ein Familienmitglied ein Tageshighlight vorbereiten. Kreativ sein, heißt die Devise. Nicht nur Handyspielen und Fernsehen! Wobei, so streng ist da auch die Expertin nicht: Eine Ausnahmezeit gestattet Ausnahmen. Redet mit euren Eltern darüber, was geht und was nicht. (Peter Mayr, Karin Riss, 6.4.2020)