Kennen Sie den schon? Treffen sich eine Gründerzeitvilla, eine Platane und ein Neubau ... Daraus entstand auf dem Campus der Uni Graz das Projekt "Unicorn", Englisch für Einhorn. Es ist ein Ort, an dem sich Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen. Die Genese war nicht einfach: Das alte Gebäude, das bisher von der ÖH genutzt wurde, musste erhalten bleiben. Ebenso die Platane, ein Naturdenkmal.

Alt und Neu in Symbiose: das Unicorn in Graz.
Foto: David Schreyer

Aus dem Architekturwettbewerb ging ein Entwurf von leb idris architektur zt und Iris Reiter hervor. Sie schufen eine Verbindung der Gründerzeitvilla mit dem Neubau. Der Brückenbau dient mit Sitzmöbeln auch als Aufenthaltsraum. Im Altbau wird ein Café eröffnet. Es soll auch Externe ins Haus bringen, zur Kommunikationsdrehscheibe werden und Schwellenängste nehmen, berichtete Unicorn-Geschäftsführer Bernhard Weber.

Veranstaltungen am Dach

Darüber befinden sich Coworking-Flächen. Der Dachboden wurde zudem zu einem Veranstaltungsbereich ausgebaut und mit Lochblech verkleidet. Von unten gaukelt es das ursprüngliche Dach vor. Der Raum selbst profitiert vom Sonnenschutz und transparenten Ausblicken.

Der Dachboden der Gründerzeit-Villa wurde ausgebaut. Das Lochblech schützt vor Sonne und gewährt Ausblicke.
Foto: David Schreyer

Das Material kam auch bei den Obergeschoßen des Neubaus nebenan zum Einsatz. Hier befindet sich ein Mix aus Open-Space- und Zellenbüros. Die ersten Schreibtische wurden in Besitz genommen. Für die ÖH wurde ein Zuhause in Form eines Neubaus gefunden. Realisiert wurde all das durch die ZWI GmbH, Tochter der Universität Graz, mit der Bundesimmobiliengesellschaft.

Schon heute ist klar: Die Platane wird Herzstück des Ensembles. Damit sie beim Bau nicht beschädigt wird, mussten Schutzmaßnahmen getroffen werden. Mittels Ultraschalls wurde überprüft, wo die Wurzeln sind. Es hat sich ausgezahlt: Der Baum blüht seit kurzem. (zof, 6.5.2021)