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Im Wohnzimmer ist aus der Lese- erst eine Still- und dann eine Spielecke geworden.

Foto: Getty Images/Portra

Schon vor dem Kind hatten wir sein Beistellbettchen: Es stand fixfertig neben un serem Doppelbett und wartete so sehnsüchtig wie wir auf den neuen Mitbewohner. Als er dann da war, hatte er keine Lust darauf, darin zu schlafen, und auch wir hatten den Nachwuchs lieber ganz nah bei uns. Das Beistellbett war also obsolet, unseres dafür bald zu klein. Also kauften wir ein größeres.

Mit dem Sofa verhielt es sich umgekehrt: Mit Baby verbrachten wir viel Zeit darauf; seit das Kind mobil ist, haben wir kaum noch Zeit, auf der Couch zu sitzen, und brauchen den Platz für die ausufernde Menge an Spielzeug dringender. Also verkauften wir das Sofa und besorgten uns ein kleineres Modell. Willhaben sei Dank!

Was wir gelernt haben

Nun steht die nächste Veränderung an: Ein Bodenbett fürs Kind soll her, aus dem es nach dem Mittagsschlaf klettern und sich tagsüber dorthin zurückziehen kann. Langsam fällt uns auf: Unsere Wohnsituation ist ständig in Bewegung, seit wir einen so schnell wachsenden Mitbewohner haben.

In der Küche haben wir nun einen Lernturm, in den der Kleine klettern und mithelfen kann, im Wohnzimmer ist aus der Lese- erst eine Still- und dann eine Spielecke geworden, eingerichtet zuerst mit Stubenwagen und Mobile und nun mit Tipi, Spiele- und Bücherregal. Im Vorzimmer steht eine Kindergarderobe, im Bad ein Regal auf Augenhöhe des Nachwuchses, und demnächst braucht er wohl auch Sessel und Tisch in seiner Größe.

Was nach viel klingt, ist halb so wild und macht mittlerweile Spaß. Bei uns ist immer was zu tun, die Wohnung immer im Flow. Was wir allerdings gelernt haben: Eine neue Anschaffung machen wir erst, wenn wir sie tatsächlich brauchen. Der Fall Beistellbett soll sich nicht noch einmal wiederholen. (Bernadette Redl, 20.1.2023)