Stephan Tauschitz wurde schon kurz nach Amtsantritt als Leiter des Kärntner Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) auf öffentlichen Druck hin abgezogen.

Foto: LANDESPOLIZEIDIREKTION KÄRNTEN

Klagenfurt – Der frühere Kärntner ÖVP-Klubobmann Stephan Tauschitz war nur zehn Tage Leiter des Kärntner Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT). Ab März ist er auch formal nicht mehr im Amt – ein Polizeisprecher bestätigte auf APA-Anfrage einen Bericht des "Kurier" – dafür wechselt er ins Innenministerium.

Von dem LVT-Posten wurde Tauschitz vor einem Jahr nach wenigen Tagen im Amt abgezogen, nachdem der Druck wegen seiner Vergangenheit als Sprecher am als rechtsextrem eingestuften Ulrichsberg-Treffen zu groß geworden war. 2008 und 2010 hatte er bei dem Treffen, das als Treffpunkt für Rechtsradikale und Neonazis gilt, Reden gehalten.

Obwohl er beteuerte, "in keinster Weise nationalsozialistische Verbrechen zu verharmlosen", musste er seinen Platz räumen und erhielt eine Dienstzuteilung in den Bereich "Organisation, Strategie und Dienstvollzug" in der Landespolizeidirektion Kärnten.

Genaue Tätigkeit noch unklar

Viola Trettenbrein übernahm die LVT-Leitung indes interimistisch und wird diese wohl noch etwas länger innehaben. Denn wegen einer anstehenden Reform in dem Bereich soll mit einer Ausschreibung zugewartet werden.

Tauschitz wechselt dafür mit März auf einen Posten im Innenministerium. Dort wird er dem "Kurier" zufolge die Planstelle eines sogenannten Fachexperten besetzen und soll im Bereich der Sektion IV, IT und Service, arbeiten – allerdings von Kärnten aus. Geleitet wird die Sektion von Markus Popolari, ebenfalls ein gebürtiger Kärntner. Was genau Tauschitz' Tätigkeiten sein werden, blieb vorerst unklar. Sein Gehalt würde sich durch den Wechsel allerdings verbessern.

Die Landespolizeidirektion Kärnten wollte den Wechsel dem "Kurier" zufolge nicht kommentierten. (red, APA, 28.2.2023)