Die Treibstoffpreise haben laut Statistik Austria ein wenig nachgelassen, das sei ein Grund, warum die Inflation wieder unter der Zehn-Prozent-Marke liegt.

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Wien – Die Teuerungsrate ist im März wieder unter die Zehn-Prozent-Marke gefallen und steht aktuell bei 9,2 Prozent – der Inflationsdruck lässt hierzulande also nur langsam nach. Treibstoff- und Heizölpreise sind kräftig zurückgegangen und haben die Inflation gedrückt, hieß es am Mittwoch von der Statistik Austria. "Lebensmittel haben sich im März weniger stark verteuert als im Februar, in der Gastronomie blieben die Preissteigerungen hingegen nahezu unverändert hoch", sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Österreich liegt damit nach wie vor deutlich über dem EU-Schnitt, wo die Inflation 6,9 Prozent beträgt. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die österreichische Regierung nicht in den Markt eingreift und auf Preisbremsen verzichtet.

Inflation ist nicht gleich Inflation

Nichtsdestotrotz wirkt sich die Teuerung unterschiedlich auf jeden Einzelnen aus. Das hängt damit zusammen, dass nicht alle Menschen dieselben Kaufgewohnheiten haben.

  • Allgemeine Inflation

Bei der allgemeinen Inflationsrate handelt es sich um einen Querschnitt durch die Ausgaben der ganzen Bevölkerung. Für die Berechnung der Teuerungsrate braucht es den sogenannten Verbraucherpreisindex. Dazu wird ein repräsentativer fiktiver Warenkorb erstellt. Dieser enthält alle Ausgaben für Konsumgüter und Dienstleistungen, die private Haushalte im Lauf eines Jahres tätigen, sowie deren Veränderungen. Aktuell besteht der Warenkorb hierzulande aus 756 unterschiedlichen Positionen. (Lesen Sie HIER die Details zur Berechnung der Inflationsrate.)

  • Persönliche Inflation

Bei der persönlichen Inflation kommt es darauf an, welche Waren beziehungsweise Dienstleistungen die Preise nach oben schnellen lassen – und wie viel man selbst davon konsumiert. Die subjektive Inflation kann sich von der allgemeinen Inflation gehörig unterscheiden: Wenn etwa die Preise für Zigaretten steigen, berührt das Nichtraucher nicht. Auch steigende Spritpreise tangieren Autobesitzer deutlich stärker als PS-freie Haushalte. Überdies gibt es bei der Deckung der Grundbedürfnisse ein starkes Arm-Reich-Gefälle. Einkommensschwächere Haushalte geben im Verhältnis deutlich mehr für Heizen und Lebensmittel aus, weswegen sie von der aktuellen Teuerung stärker betroffen sind.

Berechnen Sie HIER Ihre persönliche Inflationsrate