Schularbeiten, Tests und Prüfungen sind absolviert, die Noten stehen fest, und in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland werden am Freitag die Zeugnisse verteilt, eine Woche später dann in den restlichen sechs Bundesländern. Endlich Ferien heißt es dann für über eine Million Schüler und Schülerinnen. Aber nicht für alle sind es völlig unbeschwerte Ferien, denn einige müssen sich für eine Wiederholungsprüfung im Herbst vorbereiten. Und für manche steht bereits am Schulschluss fest, dass es für den Aufstieg in die nächste Klasse nicht reicht. Laut Statistik Austria sind es durchschnittlich 3,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler pro Jahr, die eine Klasse wiederholen müssen.

Schülerin an der Tafel
"Oh nein! Dieses Schuljahr hab ich versemmelt! Wie wird das im kommenden Jahr wohl werden?"
Foto: Getty Images/iStockphoto/AndreaObzerova

Neues Jahr, neue Klasse

Es ist kein schönes Gefühl, zu wissen, dass die schulische Leistung nicht ausgereicht hat und man die Klasse wiederholen muss. Seine Freundinnen und Freunde muss man hinter sich lassen, und man kommt als Neuer oder Neue in eine bereits bestehende Klassengemeinschaft. Man wird genau beobachtet, vielleicht auch ausgelacht und verspottet ob seiner schlechten Noten. Auf alle Fälle kommt einem eine Sonderrolle zu – und das oft nicht nur von den Mitschülerinnen und Mitschülern. Auch Lehrkräfte gehen möglicherweise anders mit Repetenten und Repetentinnen um. Man traut ihnen eventuell nicht zu, dass sich ihre Leistung verbessert, stellt sie ins Eck der immer schlechten Schülerinnen und Schüler und beurteilt sie womöglich auch strenger.

Aber es gibt auch ein paar Vorteile, die man als Klassenwiederholerin oder Klassenwiederholer hat. In den Gegenständen, in denen man ohnehin gut war, braucht man kaum mehr Energie zu investieren, um zu brillieren, und vielleicht unterscheiden sich auch die Tests und Prüfungen gar nicht sehr von denen im Jahr davor – dieses Wissen kann man auch gut im Klassenverband teilen, was die Integration in die Klassengemeinschaft erleichtert und neue Freundschaften ermöglicht. Nicht immer ist das Wiederholen einer Klasse ein verlorenes Jahr, das berichtet auch "Bublanina_ahoi":

"BSD_at" hat ähnliche Erfahrungen gemacht:

Bei "Squamata999" war das Thema Sitzenbleiben sehr schambehaftet:

Haben Sie einmal eine Klasse wiederholt?

In welchen Fächern sind Sie durchgefallen? Und in welcher Schulstufe? Wie war das Ankommen in der neuen Klasse? Welchen Rat hätten Sie damals gerne gehört? Und wie geht es Ihrem Kind, das vielleicht heuer kein ganz so positives Zeugnis bekommt, mit der Situation? Erzählen Sie im Forum davon! (wohl, 29.6.2023)