Karl Nehammer, Johannes Rauch
Wie kommuniziert die Politik neue Corona-Wellen? Kanzler Karl Nehammer und Gesundheitsminister Johannes Rauch.
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Es pirscht sich eine neue Corona-Welle an. Es wird keinen starken Anstieg geben, keinen dramatischen Ausschlag nach oben, eher eine Wellenbewegung, sagen die Experten. Ab Schulbeginn sollen die Zahlen steigen. Kein Grund zur Panik, aber Grund zur Vorsicht.

Jeder kann selbst vorsorgen, sich schützen und vor allem auch andere schützen, vielleicht bei Krankheitssymptomen (egal ob Schnupfen, Grippe oder Corona) wieder Maske tragen oder zu Hause bleiben, jedenfalls nicht die Nachbarin anhusten oder die U-Bahn vollrotzen.

Was die Politik machen kann: den Ball flach halten, keine Emotionen schüren. Nicht schon wieder einen Keil in die Gesellschaft treiben. Es geht jetzt darum, sachlich zu informieren und aufzuklären. Wo kann man sich testen, wo kann man sich impfen, und nein, man muss nicht. Es wird keinen Zwang geben, und es gibt keine Veranlassung, über einen Lockdown nachzudenken. Es ist eine Krankheit. Eine, die Aufmerksamkeit verlangt. Da kann jeder Einzelne darauf achten, da steht aber auch die Regierung, speziell der Gesundheitsminister, in der Verantwortung. Sind wir gut vorbereitet?

Auch die FPÖ ist gefordert: Sie könnte es diesmal unterlassen, Ängste zu schüren und Vorurteile zu befeuern. Vielleicht können wir als Gesellschaft diesmal etwas gelassener an die Sache herangehen und darauf schauen, dass der Anstieg der Zahlen nicht automatisch zu einer Krise ausartet. (Michael Völker, 10.8.2023)