Aktuell findet eine der Großveranstaltungen rund um Bier statt, die viele trinkfeste Menschen Jahr für Jahr ausgelassen feiern: das Münchner Oktoberfest. Regionale Ableger gibt es viele, etwa die Wiener Wiesn. Und auch hinsichtlich anderer alkoholischer Getränke wird dieser Tage einiges konsumiert und zelebriert: Sei es der Sturm, den man beim Heurigen trinkt, oder Events wie Weinwandertage, die im Herbst Hochkonjunktur haben. Wird in geselliger Runde getrunken, wird diese Beschäftigung selbstredend auch nicht selten wortreich kommentiert und begleitet. Wobei das gewählte Wording sehr davon abhängt, wo man sich gerade befindet.

Gasthaus-Szene: Mehrere Menschen stoßen mit Biergläsern an, nur die Hände sind zu sehen
"Zamm, zamm, zamm, zamm – PROOOOOOOST!"
Getty Images/Kar-Tr

Variantenreiches Wording beim Thema Alkohol

Regionale Unterschiede beginnen schon beim Bestellen des alkoholischen Getränks und der gängigen Bezeichnung der Maßeinheit dafür. Je nachdem, wo man sich aufhält, bestellt man mit einiger Selbstverständlichkeit ein Krügerl, ein Seidl oder einen Pfiff, auch die Hoibe ist gebräuchlich. Ist das Verlangte eingetroffen, stößt man meist mit den Mittrinkenden an, was ebenfalls mit launigen Sprüchen einhergehen kann, die sich in diesem Kontext etabliert haben. Danach beginnt das eigentliche Tschechern, Trankeln oder Biaschtln. Neigt sich der Inhalt des Glases dem Ende zu, hat man vielleicht nur noch ein Noagal oder ein Lackerl in seinem Glas, von dem man sich eventuell auch mit gewählten Worten verabschiedet.

Und auch der Zustand, in den einen der Konsum von Alkohol versetzt, hat mehr als einen Namen: Man ist vielleicht bummzua, blunzenfett, augsoffn, voi im Öl oder voikomman paniert. Eventuell hat man auch an Schledara oder oan in da Marün, je nachdem, wo man ist. Am Tag nach einem Trinkgelage gibt es möglicherweise an Fetzn, a Restfettn, an Braund oder an Hoawurzlkatharrh zu beklagen, der mit Gegenmitteln wie einem Reparaturseidl behandelt wird.

Für viele dieser Begriffe gilt: Könnten sie da, wo man sie gewohnheitsmäßig äußert, gängiger nicht sein, wird man in anderen Teilen Österreichs oder des deutschsprachigen Raumes dafür schief angeschaut und nicht selten auch schlichtweg nicht verstanden.

Wie sagen Sie?

Mit welchen Worten bestellen Sie Ihr Bier? Welche originellen Trinksprüche kennen oder äußern Sie selbst? Wie nennen sie den Vorgang des Alkoholtrinkens, wie sagen Sie dazu, wenn jemand betrunken ist, und wie heißt der Zustand am Tag danach? Und welche Begriffe rund um Alkohol haben Sie schon einmal nicht verstanden? Posten Sie es im Forum und leisten Sie einen Beitrag zum Verstehen und Verstandenwerden! (Daniela Herger, 19.9.2023)