Bohrinsel
Fossile Energie gehört ersetzt.
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Das Wissen, wie wir erneuerbare Energiequellen nutzen können, ist alles andere als neu. Bereits um 1900 vermeldete die Forschung imposante Durchbrüche – etwa zur Energieerzeugung mithilfe von Wellen und den Gezeiten, aber genauso auch zu Solar- und Windenergie. Technologisch haben wir seither enorme Fortschritte gemacht, unsere Welt sieht heute vollkommen anders aus als damals.

Wie kann es also sein, dass der Einsatz erneuerbarer Energien heute, über hundert Jahre später, vielerorts noch immer erst in der Startphase ist – und fossile Energien nur ganz langsam ersetzt werden?

Die Welt hat bisher auf eine andere Karte gesetzt: auf fossile Energien. Kohle, Erdöl und Erdgas sind einfach zu transportieren und zu lagern, trumpfen durch ihre hohe Energiedichte auf – und wurden sowohl durch Staaten als auch auf den Finanzmärkten mit viel Geld unterstützt.

Das hat eine Kehrseite, und die hat es in sich. Die Produktion und Verbrennung fossiler Brennstoffe sorgt für etwa 75 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen – das heizt die Erde auf, mit fatalen Folgen für die Menschheit. Klar ist: Staaten und Unternehmen weltweit müssen den Wechsel zu erneuerbaren Energien enorm beschleunigen. Solange fossile Projekte allerdings hohe Rendite abwerfen und stark gefördert werden, wird dieser Umstieg gebremst. Das können wir uns nicht mehr leisten. (Alicia Prager, 26.9.2023)