Beim Vorbeigehen ist man am Spiegel hängen geblieben, der bereits lockere Wandhaken wurde dabei nun endgültig aus der Wand gerissen, und das schöne Stück liegt jetzt zersplittert auf dem Boden. Ein Ersatz soll am besten noch heute befestigt werden. In den meisten Fällen führt dieser Wunsch direkt zu einer Kiste mit Hammer, Nägeln und Co, wenig später steht man selbst auf einer Leiter und ist bereit, neue Haken zu montieren. Doch weiß man eigentlich genau, wo Strom-, Wasser- und Gasleitungen verlaufen? Ist man sich ganz sicher, dass die Montage heil über die Bühne gehen wird und der Spiegel nicht mehr so schnell herunterfallen wird? Oder sollte man vielleicht doch lieber Professionistinnen und Professionisten damit beauftragen, um auf Nummer sicher zu gehen?

Was gelingen kann, kann auch schiefgehen

Gerade wenn man frisch umgezogen ist, gibt es meist noch kleinere oder auch größere Aufgaben, die in den eigenen vier Wänden auf einen warten. Der Kühlschrank bedarf eines Umschlagens der Tür, da diese sonst immer gegen die Wand prallt. Ein möglicher Lösungsweg: Zuerst wird im Freundeskreis nach Unterstützung gefragt, daraufhin gemeinsam die Anleitung zum Wenden der Tür studiert und schließlich die Sache in die eigene Hand genommen. So spart man Geld und hat am Ende auch noch das Gefühl, etwas geschafft zu haben – und die Freundschaft ist auch um eine Erfahrung reicher. Hat man dabei aber auch auf alle Verbindungsstellen geachtet und diese korrekt abgedeckt, damit sie keinen Rost ansetzen können? Schließt die Tür weiterhin fest genug, oder geht sie wieder auf, wenn man nicht ganz fest andrückt? Vielleicht wäre es doch ratsam gewesen, zur Lieferung auch die Montage zu buchen.

Mann bohrt Loch in Fliese
"Da dürfte kein Wasser fließen, da bin ich mir ziemlich sicher ..."
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Oft wird bei Reparaturvorhaben in den eigenen vier Wänden auf den Wissensschatz anderer zurückgegriffen, manchmal tut es dafür auch ein Tutorial im Internet, in dem etwa erklärt wird, wie man Heizkörper richtig lüftet, Bohrlöcher möglichst präzise kaschiert, Klobrillen wechselt, eine Tür abschleift und neu lackiert, Waschmaschinen anschließt, eine Lampe montiert oder den Toaster repariert. Doch auch wenn man für all diese Arbeiten Anleitungen findet, kann es gerade bei den letzteren Beispielen zu lebensgefährlichen Konsequenzen kommen. So können Stromunfälle zu Herz-Rhythmus-Störungen und sogar zu lebensgefährlichem Kammerflimmern und Herzstillstand führen. Ein guter Grund, das Anschließen einer Lampe oder das neue Verkabeln eines Föhns den Expertinnen und Experten zu überlassen.

Aber auch das eigenhändige Reparieren von Abfluss, Geschirrspüler oder Waschmaschine kann zu unliebsamen Überraschungen führen. Wird etwa beim Handwerken eine Verbindungsstelle gelockert oder beschädigt, kann es passieren, dass das Wasser plötzlich nicht mehr wie gewünscht abfließt, sondern sich auf dem Boden der gesamten Wohnung verteilt. Also lieber doch nicht sein handwerkliches Glück versuchen? Oder traut man sich zu, alle Ersatzteile ordnungsgemäß austauschen und anschließen zu können?

Ihre Erfahrungen?

Was haben Sie in Ihrer Wohnung, Ihrem Haus schon repariert? Was ist dabei schon schiefgegangen? Was wollten Sie zuerst reparieren, haben es dann aber doch Professionistinnen und Professionisten übergeben? Posten Sie im Forum! (tiru, 14.11.2023)