Von welchen Medienmenschen wird man 2024 mehr hören? Gerade hat das Branchenmagazin "Journalist:in" den Geschäftsführer der "Salzburger Nachrichten" zum Medienmanager des Jahres erklärt. In überaus herausfordernden Zeiten steuert der 40-Jährige die Verlagsgruppe um die Qualitätszeitung mit Heimmarkt Salzburg, inzwischen seit zehn Jahren. 2024 könnte Maximilian Dasch jr. aus der Verlegerfamilie der SN auch Präsident des Branchenverbands VÖZ werden.

Maximilian Dasch, Geschäftsführer der
Könnte VÖZ-Präsident werden: Maximilian Dasch, Geschäftsführer der "Salzburger Nachrichten".
SN/SCHNABLER RICHARD

Den Verband Österreichischer Zeitungen, der Kaufzeitungen von Krone bis Vorarlberger Nachrichten vertritt, leitet Styria-CEO Markus Mair nun schon in seiner dritten Amtszeit. Mehr geht nach den Statuten des Verbandes nicht en suite, also braucht die gewichtige Branchenvertretung einen neuen Kopf. Dasch ist seit einem Jahrzehnt in den Gremien vertreten und soll der Idee seiner Präsidentschaft nicht abgeneigt sein, sofern die Gremien das auch wollen. Die Generalversammlung des VÖZ tagt üblicherweise im Juni.

Der Vorname ist Familientradition in der Verlegerfamilie der Salzburger Nachrichten. Daschs Vater Max Dasch ist Eigentümer und Herausgeber des im Bundesland marktführenden Zeitungsverlags. Maximilian Dasch jr. arbeitete mit 16 erstmals als Praktikant im Unternehmen. Er studierte Unternehmensführung und E-Business-Management und arbeitete im Verlagsmarketing der Südostschweiz Medien AG in Chur. 2010 kehrte er als Marketingleiter zu den SN zurück und stieg 2013 zum Geschäftsführer auf. Seit 2018 ist er auch Vizepräsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ). 2024 könnte er Präsident werden.

EU-Beschwerde und Kollektivvertrag

Der Zeitungsverband VÖZ hat im Sommer eine Beschwerde bei der EU-Kommission gegen das neue ORF-Gesetz mit dem neuen ORF-Beitrag erhoben. Der ORF verletze schon bisher EU-Vorgaben für öffentlich-rechtliche Medien und verzerre den Wettbewerb. Neue Möglichkeiten Online und die Finanzierung verschärften diese Situation. Der ORF-Beitrag müsse als neue Finanzierung von der EU auf ihre Vereinbarkeit mit den Wettbewerbsvorgaben der EU geprüft werden, verlangt der Branchenverband.

Bis September 2024 will der VÖZ zudem einen neuen Kollektivvertrag für Journalistinnen und Journalisten mit der Gewerkschaft verhandeln. Die überraschende Kündigung des KV im September 2023 nahm der Verband zuletzt zurück. (fid, 7.12.2023)