Sepp Schellhorn
Sepp Schellhorn ist wieder Politiker.
Robert Newald

Wien – Sepp Schellhorn steht nach zweieinhalb Jahren vor einem Comeback in der Politik. Der 56-Jährige übernimmt laut Informationen der "Salzburger Nachrichten" das Mandat der Tirolerin Julia Seidl, die am Freitag ankündigte, ihr Neos-Mandat im Nationalrat mit Februar zurückzulegen. Sie wolle sich als Bürgermeisterkandidatin auf die Innsbrucker Gemeinderatswahlen vorbereiten, sagte Seidl. Sie fungierte bisher als Tourismus- und Kultursprecherin ihrer Partei.

Seidl wiederum war im Juni 2021 als Nachfolgerin von Schellhorn in den Nationalrat eingezogen. Damals zog sich der Salzburger aus der Bundespolitik zurück, um sich mehr auf seine Gastronomiebetriebe zu konzentrieren. Im vergangenen Oktober kündigte Schellhorn an, im parteiinternen Vorwahlprozess zu kandidieren.

In den vergangenen Monaten intensivierte sich die Zusammenarbeit zwischen Schellhorn und den Neos wieder. Er brachte sich unter anderem beim Standort-Index und den "Mittelstand-Stammtischen" bei der Wirtschaftsplattform "Aufschwung Austria" von Parteichefin Beate Meinl-Reisinger ein.

"Sepp steht wie kein Zweiter für die Anliegen der mittelständischen Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", kommentierte Meinl-Reisinger Freitagabend seine Rückkehr. Gemeinsam gehe es nun darum, "jene, die Arbeitsplätze und Wohlstand sichern, endlich ehrlich und spürbar zu entlasten und den Unternehmern die notwendige Freiheit zu geben, anstatt sie mit Bürokratie zusammenzustutzen".

Seinen ersten Auftritt bekommt Schellhorn schon vor seiner Rückkehr in den Nationalrat: Gemeinsam mit Generalsekretär Douglas Hoyos lädt er am 11. Jänner in Kärnten zu einem solchen "Mittelstand-Stammtisch". (luza, APA, 5.1.2024)