Der ORF ist in den vergangenen Wochen verstärkt mit Scam-Seiten konfrontiert, die ORF.at optisch imitieren und versuchen, an Daten und/oder Geld von Userinnen und Usern zu kommen. "Meldungen solcher oder ähnlicher Websites schlagen in den letzten Wochen täglich in gehäuftem Maße im ORF auf", bestätigt ein ORF-Sprecher auf Anfrage.

Screenshot Ausschnitte aus Fake-ORF.at-Seite
Screenshot: Ausschnitt aus Fake-ORF.at-Seite.
Screenshot Fake-ORF.at-Seite

Auch Moderatoren betroffen

"Großer Skandal: ORF-Management verweigert Kommentar zu seinem Mitarbeiter Christoph Grissemann", steht als Headline unter dem Logo von news.ORF.at und vor einem blauen Hintergrund wie auf der "blauen Seite" des ORF. Ein User machte den STANDARD auf die Fake-Seite aufmerksam. Diese Variante versucht etwa Userinnen und Userinnen zur Registrierung auf der Seite zu bringen. Die Fake-Seite werde jedenfalls über den Google-Nachrichtenfeed am Smartphone angezeigt.

"Die ORF-Rechtsabteilung geht raschestmöglich gegen jede einzelne Scam-Seite vor", erklärt ein ORF-Sprecher: "Verlinkte Websites und Accounts werden umgehend bei den zentralen Stellen der Plattformen gemeldet."

Die Accounts würden meist aus dem Ausland betrieben, aktuell etwa aus dem asiatischen Raum, so der Sprecher. Sie seien "oft genauso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht sind".

Der ORF sei sich dieser Problematik bewusst und informiere das Publikum immer wieder in eigenen Sendungen darüber, in der Vergangenheit etwa über die "Zeit im Bild" und "konkret". Auch der ORF Kundendienst kläre das Publikum darüber auf, ebenso einzelne ORF-Moderatorinnen und -Moderatoren, die oft persönlich von diesen Scam-Inhalten betroffen sind. Armin Wolf etwa machte schon auf X auf solche Fakes aufmerksam. (fid, 17.1.2024)