Porträt von Benko
Der Immobilien- und Handelsunternehmer René Benko.
APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Wien – Die Milliardenpleiten im einstigen Signa-Reich von Rene Benko scheinen auch am vermeintlichen Immobilien-Tycoon nicht spurlos vorüberzugehen, geht es nach einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung". Von Benko gibt es derzeit keine Spur. Enge Vertraute, die namentlich allerdings nicht genannt werden, berichten laut der Zeitung von einem "gebrochenen Mann". Demnach habe Benko die Bodenhaftung verloren, nachdem er vorerst extremen Erfolg hatte. "Er glaubte plötzlich, er kenne sich überall aus, er könne alles zu Gold machen", sagt ein langjähriger Mitarbeiter laut der Zeitung.

Persönliche Haftungsfragen offen

Benko scheut das Licht der Öffentlichkeit. Wo er sich genau aufhält, ob in Innsbruck oder anderswo, ist laut "TT" unklar. Früher ließen sich Politiker von Ex-Kanzler Sebastian Kurz abwärts sehr gerne mit ihm ablichten. Kurz nahm in seiner Kanzlerzeit Benko mit in den arabischen Raum, etwa in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) anno 2019, um Investorengespräche zu führen. Der damalige Kanzler Kurz und der damalige Justizminister Josef Moser (beide ÖVP) sollen Ende 2017 in den Kika/Leiner-Kauf der Signa samt dem Leiner-Gebäude in der Mariahilfer Straße eingebunden gewesen sein, das vorerst als Luxuskaufhaus nun einmal als Rohbau dasteht und auf Eis liegt.

Die Pleiten im Firmen-Konglomerat Benkos sorgen für Passiva im zweistelligen Milliardenbereich. Es handelt sich um die mit Abstand größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. (APA, 3.2.2024)