Stabiles Bier mit Bitternoten

Unser erster Kandidat bespielt das alkoholfreie Mittelfeld. Das Bier aus der oberösterreichischen Brauerei Zipf in Neukirchen an der Vöckla riecht etwas süßlich – aber intensiv – und schäumt vergleichsweise wenig. Abgesehen davon handelt es sich aber um eine solide ­Alternative mit goldgelber Farbe, die dem "Original" erstaunlich nahe kommt. Ein stabiles, bitteres Bier.

Aussehen: 6/10
Schaum: 3/10
Geruch: 6/10
Geschmack: 5/10

Gesamt: 5/10

"Zipfer Hell Alkoholfrei" € 1,37 bei Spar

Trübe Erfrischung mit Zitrusgeschmack

Nicht nur wegen der Naturtrübheit erinnert das Freibier der Salzburger Großbrauerei Stiegl an einen Radler. Besondere Zitrusaromen bestimmen den Geschmack, das Aromaprofil umfasst aber auch bittere Noten. Auch fester, gut stehender Schaum und leichte Malznoten sorgen für ein interessantes Genusserlebnis. Alles in allem ist es das teuerste alkoholfreie Bier im Testreigen.

Aussehen: 4/10
Schaum: 7/10
Geruch: 5/10
Geschmack: 4/10

Gesamt: 5/10

"Stiegl Freibier 0,0 %" € 1,49 bei Billa

Optik tipptopp, olfaktorisch langweilig

Sowohl die Flasche wie auch die genau richtige goldgelbe Farbe machen das alkoholfreie Bier der Wiener Ottakringer Brauerei zum bestaussehenden Prüfling. Durchschnittliche Schaumbildung und ein ­etwas fader Geruch können die hohen Erwartungen leider nicht erfüllen. Trotzdem: Das Bier schmeckt gut und ist ein mehr als würdiger Testteilnehmer in der Runde.

Aussehen: 9/10
Schaum: 5/10
Geruch: 3/10
Geschmack: 6/10

Gesamt: 6/10

"Ottakringer Null Komma Josef" € 1,24 bei Spar

Parfumaromen und synthetischer Geschmack

Leider hat uns das alkoholfreie Bier der niederösterreichischen Brauerei Wieselburg überhaupt nicht überzeugt. Die Jury befindet Geruch und Geschmack des Probeschlucks als "parfümiert" und "synthetisch". Auch der wenig prächtige Schaum trägt nicht zum Genusserlebnis bei. Ohne Gewissensbisse kann dieser Hopfensaft als Loser ­abgestempelt werden.

Aussehen: 3/10
Schaum: 4/10
Geruch: 1/10
Geschmack: 2/10

Gesamt: 3/10

"Wieselburger Alkoholfrei 0,0 %" € 1,29 bei Spar

Zwickloptik mit saurem Abgang

Beim alkoholfreien Testteilnehmer der steirischen Großbrauerei zu Göss handelt es sich ebenso um ein naturtrübes Bier. Dieses erinnert im Aussehen an ein Zwickl. Das Bier ist etwas geruchsarm, kommt aber ausgewogen rüber. Wer das alkoholische Original mag, dem könnte auch diese Variante munden. Lediglich sein Abgang ist etwas sauer.

Aussehen: 6/10
Schaum: 5/10
Geruch: 2/10
Geschmack: 7/10

Gesamt: 5/10

"Gösser Naturgold Alkoholfrei" € 1,44 bei Spar

Belgisches Witbier aus St. Pölten

Dass das Egger Zisch aus St. Pölten stammt, wollte die Testrunde im Blindtest zuerst nicht glauben. Es erinnert in Aussehen, Schaum, Geruch und Geschmack an ein Witbier, die belgische/niederländische Variante des Weißbiers. Im Vergleich fehlt dem Zisch leider die Geschmackstiefe und der Geruch. Die versprochene Isotonie schafft das Bier aber allemal.

Aussehen: 5/10
Schaum: 5/10
Geruch: 4/10
Geschmack: 4/10

Gesamt: 4/10

"Egger Zisch Alkoholfrei" € 1,09 bei Spar

Die kostengünstige Eigenmarke

Bei Pittinger handelt es sich um die Spar-Eigenmarke, die als Konkurrenzprodukt zur Brau Union ­Österreich AG geschaffen wurde. Gebraut wird das Bier von der Privatbrauerei Egger, die damit indirekt einen zweiten Kandidaten ins Rennen schickt. Das Bier ist relativ unaufgeregt und sticht kaum heraus. Dafür ist es das günstigste im Sample.

Aussehen: 6/10
Schaum: 3/10
Geruch: 3/10
Geschmack: 5/10

Gesamt: 4/10

"Pittinger Alkoholfrei" € 0,45 bei Spar

Der ausgewogene und schmeckende Testsieger

Der Altmeister auf dem alkoholfreien Biermarkt hat auch im Blindtest überzeugt. Clausthaler punktet wohl vor allem deshalb, weil das Bier, neben seiner Ausgewogenheit dem alkoholischen Vorbild am nächsten kommt. Auch dass sich der Geschmack nicht im Preis niederschlägt, hat dem Schiedsgericht durchaus zugesagt.

Aussehen: 7/10
Schaum: 7/10
Geruch: 7/10
Geschmack: 8/10

Gesamt: 7/10

"Clausthaler Original Alkoholfrei" € 0,99 bei Spar

(Julian Umhaller, red, 16.3.2024)