Für stillende Mütter ist es ein alltägliches Szenario: Hat man ein Kind im Säuglingsalter, stillt man es nicht immer in den eigenen vier Wänden, sondern auch unterwegs – eben räumlich und zeitlich flexibel, sobald das Baby Hunger signalisiert.

Ob man das Stillen als schönen Moment der Intimität zwischen Mutter und Kind oder ganz pragmatisch als Nahrungsaufnahme eines kleinen Menschen sieht – man sollte meinen, dass die Notwendigkeit des Vorgangs an sich, unabhängig vom Ort, kein Auslöser für Diskussionen sei. Schließlich lässt sich mit Baby nicht alles planen, und auch mancher Erwachsene wird bei zu langem Wartenmüssen auf die nächste Mahlzeit mehr als ungemütlich. Doch mit Verständnis oder zumindest kommentarloser Kenntnisnahme seiner Umgebung darf man bei diesem Thema nicht notwendigerweise rechnen, wie eine aktuelle Umfrage des Babyartikelherstellers Mam ergeben hat.

Stillen in der Öffentlichkeit: Für manche ein Tabu

Drei Viertel der 1.914 befragten Mütter aus dem deutschsprachigen Raum wissen zu berichten, dass öffentliches Stillen nach wie vor für blöde Bemerkungen sorgt und manche Menschen zu teils übergriffigen Bemerkungen und Reaktionen veranlasst. Was eigentlich nicht der Rede wert sein sollte, wird von manchen Menschen als anstößig oder gar als Provokation wahrgenommen, als ein Tabu, das nur im stillen Kämmerchen praktiziert werden sollte, oft noch verschärft dadurch, dass ein Kind subjektiv von Außenstehenden als "eigentlich schon zu groß, um noch gestillt zu werden" wahrgenommen wird.

Mütter müssen sich bei diesem Thema jedenfalls manches gefallen lassen, wie auch "Alyna2610" berichtet:

Öffentliches Stillen: Ein Problem?

Was für Reaktionen haben Sie beim öffentlichen Stillen erlebt – und (wie) haben Sie gekontert? Finden Sie es gerechtfertigt, dass sich Menschen am Stillen außerhalb der eigenen vier Wände stören? Oder schütteln Sie den Kopf darüber, dass es bei einem solchen Thema überhaupt negative Reaktionen gibt? Diskutieren Sie im Forum! (dahe, 6.7.2022)