Mehr Stauraum und ein Backofen auf Brusthöhe – das steht auf der Wunschliste für die neue Küche.

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In China ist heuer das Jahr des Hasen, bei uns zu Hause wird es das Jahr der Küche. Ja, könnte durchaus miteinander zu tun haben, aber ich bin beim Essen nicht so der Fan von Wildbret.

Das Jahr der Küche habe ich selbst ausgerufen, denn die rund 20 Jahre alte, schon zweimal übersiedelte Küche wird heuer durch eine neue ersetzt. Unter anderem auch deshalb, weil mein Bausparvertrag endet und das Kind jetzt groß genug ist, dass es die Küchenkastln nicht mehr anmalt oder bei Geh- und Fahrversuchen dagegenknallt (das ist nun aber eh schon länger nicht mehr der Fall).

Wenn Sie das lesen, sitzen wir also möglicherweise gerade beim Küchenplaner und platzieren die Spüle (eventuell ins Eck, die Küche wird wieder L-förmig), entscheiden über die Größe des Geschirrspülers (45 oder 60 cm), des Herdes (ich tendiere stark zu zwei Platten) – und schauen, ob ich mir den gewünschten Servierwagen aufzeichnen kann oder nicht.

Nur noch Küchenwerbung

Ach ja, und natürlich auch, wie die Küche aussehen wird. Oberflächen, Material der Arbeitsplatte, Rückwand, Griffe (ja oder nein) – die Kombinationen sind bisweilen überfordernd. Seit Wochen erkunde ich das gesamte Internet nach Möglichkeiten, seither bekomme ich auf Facebook nur noch Küchenwerbung angezeigt. Aber selber schuld, ich klicke sehr oft drauf. Interessanterweise wirbt dort fast jeder Anbieter mit Preisnachlässen, Gratislieferung und -Montage und/oder mit kostenloser Rückwand in einer Ästhetik, die einen garantiert zum Kochen bringt. Gerade dass ich "Zwei Küchen zum Preis von einer" noch nirgends gelesen habe.

Wenn alle Verkaufsschmähs gar sind, sollte am Ende Folgendes rauskommen: mehr Stauraum, denn derzeit sind auch im Wohnzimmerschrank Küchenutensilien verstaut. Der Backofen soll auf Brusthöhe eingebaut werden, aktuell sind Ofen und Herd ein Gerät. Und dieses grenzt auch direkt an den freistehenden Kühlschrank. Das soll sich ändern, denn in allen Ratgebern wird empfohlen, dass ein halber Meter auf jeder Seite des Herdes frei bleiben sollte. Diese drei Punkte sind die wichtigsten. Da liegt also sozusagen – pardon – der Hase im Pfeffer. (Martin Putschögl, 10.2.2023)