Die Salzburger Neos-Landessprecherin Andrea Klambauer.

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Nach der Niederlage bei der Salzburger Landtagswahl, in der die Neos am Sonntag nur auf 4,2 Prozent (minus 3,1 Prozentpunkte) der Stimmen kamen und sowohl aus der Landesregierung als auch aus dem Landtag ausgeschieden sind, wird sich die Partei nun neu formieren. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag verkündeten Landeschefin Andrea Klambauer und ihr gesamtes Landesteam den Rücktritt.

"Das Ergebnis ist für uns eine herbe Enttäuschung. Das ist ganz klar der Auftrag für einen Neustart", betont Klambauer. Daher sei die Entscheidung getroffen worden, Platz für ein neues Team zu schaffen. Klambauer bleibt noch bis zur konstituierenden Sitzung des Landtages in ihrem Amt als Landesrätin.

Bundespartei übernimmt die Geschäfte

Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos spricht davon, dass es der "jungen Bewegung" nicht gelungen sei, gleichzeitig Regierungsarbeit und den Aufbau einer Landesorganisation zu leisten. "Das ist nahezu eine Herkulesaufgabe, vor allem bei einer erstmaligen Regierungsbeteiligung", sagt Hoyos.

Die Bundespartei werde daher bis Herbst die Geschäfte der Landesorganisation in Salzburg übernehmen, bis dahin soll es zu einer Neuaufstellung kommen. Bei der Auswahl eines neuen Landesvorsitzes sollen die Mitglieder einbezogen werden, betont Hoyos. Deshalb gebe es auch nicht sofort eine neue Neos-Landespitze in Salzburg.

Angesichts der bevorstehenden Kommunalwahlen 2024 in Stadt und Land Salzburg müssten die Neos dort nun schnell in die Gänge kommen, lautete auch der Tenor auf der Wahlparty am Sonntagabend.

"Lehrgeld bezahlt"

Klambauer hatte nach der Wahl von einem Erdrutsch zugunsten der Populisten gesprochen. Die Neos hätten Lehrgeld für fehlende Strukturen und fehlende Kommunikation bezahlt. Klambauer war Landesrätin in der 2018 geschmiedeten Dirndlkoalition aus ÖVP, Grünen und Neos. Sie sprang erst im Juni 2021 als Frontfrau ein, weil den Neos mit dem Rücktritt Sepp Schellhorns ihr Zugpferd abhandengekommen war. (APA, red, 25.4.2023)