"Zurück in die Schule" heißt es ab kommender Woche für mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler. Für Eltern, die den zu bespaßenden Nachwuchs endlich getrost in fremde Obhut übergeben können, ist das ziemlich sicher eine gute Nachricht. Die gefühlte Ewigkeit der vergangenen Wochen konnten wir gut nachvollziehen. So gut, dass wir die Ferien gleich auf "neun Monate" ausdehnten.

Das Ende der Ferien steht bevor, sie dauerten nicht neun Monate, wie geschrieben.
Das Ende der Ferien steht bevor, sie dauerten nicht neun Monate, wie geschrieben.
imago images/CHROMORANGE

Das Bergbaumuseum in Bad Bleiberg ist ein besonderer Ort, der von der ereignisreichen Geschichte rund um den Bleiabbau der Region erzählt. Wir waren dort und standen auf dem festen Boden des Hauses, der tatsächlich mit Krastaler Marmor, nicht aber mit Terpentin ausgelegt ist, wie wir schrieben. Terpentin ist ein Lösungs- und Verdünnungsmittel, mit dem man Farben und Lacke entfernen kann, und ist als Basis für einen festen Untergrund weder als Material noch ästhetisch geeignet. Das Kärntner Bergbaumuseum ist mit einem metamorphen Naturstein magmatischen Ursprungs, rund zwei Millionen Jahre alt, ausgelegt. Sein Name ist Serpentin.

Ist ein Einspruch gegen eine Strafverfügung gültig, wenn er im Spam-Ordner des Gerichts landet? Eine spannende Frage, die zuletzt in höchster Instanz entschieden wurde. Der Fall: Im Frühjahr 2021 wurden mehrere Strafverfügungen an Personen ausgestellt, die gegen Corona-Vorschriften verstoßen hatten. Als kein Geld eintrudelte, schickte die Behörde eine Mahnung nach. Die Einsprüche landeten in besagtem Spam-Fach. Pech für die Betroffenen? Keineswegs, entschied jetzt der Verwaltungsgerichtshof. Selbst wenn Einsprüche im Spam-Ordner landen, seien sie "in den elektronischen Verfügungsbereich der belangten Behörde gelangt und damit wirksam eingebracht worden", heißt es in der Entscheidung, und daran ist überhaupt nichts verkehrt. Falsch war nur, dass wir den Fall in Wien verorteten, er spielte sich in Wiener Neustadt ab.

In Kärnten hat sich der Biobauer Hannes Tomic ganz dem Humus verschrieben. "Ein Prozent mehr Humus auf allen Ackerböden der Welt, und der CO2-Haushalt der Erde ist wieder dort, wo er 1970 war", rechnet der Landwirt vor. Wir zeigten uns beeindruckt und sahen einer nährstoffreichen Zukunft entgegen: Eine Million Hektar für das Humusaufbauprojekt könne so in Österreich gewonnen werden, "bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 pro Hektar". Das ist eine ganze Menge und stark übertrieben. Zehn Tonnen CO2 pro Hektar sind realistischer, und das ist ein mindestens ebenso vorbildliches Ansinnen.

Weniger Unklarheit

Eindeutig Hoffnung gibt es bei Demenz. Ein neues Medikament soll Alzheimer-Patientinnen und -Patienten in der Frühphase besonders gut helfen. Wir berichteten und schufen dabei Verwirrung: "Ob beziehungsweise wie intensiv das Mittel in Zukunft eingesetzt werden soll, ist nicht unklar." Ein "nicht" weniger hätte für Klarheit gesorgt.

Vermurkst. Die Fehlerkolumne
Vermurkst. Die Fehlerkolumne
STANDARD

Der Kryptobroker Bitpanda habe ein Viertel der Angestellten entlassen, schrieben wir. Das war glücklicherweise nicht der Fall. Entlassungen gibt es in Österreich ausschließlich dann, wenn einzelnen Beschäftigten ein schweres pflichtwidriges Verhalten vorgeworfen wird. Bitpanda hat sich von einem Viertel der Angestellten durch reguläre Beendigung der Arbeitsverträge getrennt. Und Sektionschef Jürgen Meindl wird selbstverständlich nicht "Botschafter Belgiens", sondern Botschafter in Belgien. (Doris Priesching, 29.8.2023)