Nach der Matura oder Studienberechtigungsprüfung noch eine Hochschule zu besuchen hört sich für viele Menschen aus verschiedenen Gründen reizvoll an. Man hat dabei für gewöhnlich bestimmte Vorstellungen oder Bilder im Kopf, wie das Studieren und der damit verbundene Alltag aussehen werden: in Bezug auf die gewählte Fachrichtung, die dazugehörige Wohn- und Arbeitssituation und vieles mehr. So weit die Theorie – die sich allerdings meist nicht hundertprozentig mit dem deckt, was man dann in der Praxis erlebt. Und rückblickend würde man vielleicht manches anders machen, wenn man es vorher besser gewusst hätte.

Eine bunt gemischte Gruppe junger Menschen sitzt lachend vor einem Gebäude auf einem Uni-Campus
Sah so Ihr Studierendenleben aus?
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Studieren: Anders, als man denkt?

Das beginnt schon bei der Studienwahl: Mancher konkrete Berufswunsch ist ohne ein Studium gar nicht zu verwirklichen, das dann jedoch anders ablaufen kann, als man sich das vorgestellt hat. In anderen Fällen weiß man noch gar nicht so genau, was man denn beruflich machen möchte, weshalb man ein Studium wählt, das zumindest den eigenen Interessen entspricht. Darüber, wie intensiv man sich diesem Teil seiner Ausbildung widmen möchte, gehen die Vorstellungen ebenfalls auseinander.

Vielleicht hat man den Plan, sein Studium in Mindestzeit zu absolvieren und bald ins Berufsleben einzusteigen – nur um dann festzustellen, dass sich das aus verschiedenen Gründen schwerlich ausgehen wird. Glaubt man, dass es auf der Uni wohl ähnlich wie in der Schule zugeht, ist man vielleicht überrascht davon, sich seinen Stundenplan selbst organisieren zu müssen und sich im universitären Umfeld nicht so gut zurechtzufinden wie gedacht. Möglicherweise erlebt man auch die Sprache und die Gepflogenheiten an der Hochschule als unerwartet herausfordernd oder ist frustriert von überfüllten Vorlesungen oder spannend klingenden Seminaren, in denen man keinen Platz mehr ergattert.

Auch davon, mit welchen Jobs, Beihilfen oder welcher sonstiger finanzieller Unterstützung man über die Runden kommen wird, macht man sich vielleicht andere Vorstellungen, als es sich in der Realität dann erweist. Und beim Thema Wohnen hat man eventuell idealisierte Bilder vom freundlichen, fröhlichen Miteinander in WGs oder Studierendenheimen im Kopf, die der Wirklichkeit dann auch nicht ganz standhalten.

Wie war das bei Ihnen?

Mit welchen Ideen und Vorstellungen haben Sie Ihr Studium begonnen – und inwiefern hat sich dann manches anders entwickelt als gedacht? Was würden Sie nicht mehr so machen, wenn Sie noch einmal die Wahl hätten? Und was würden Sie Menschen raten, die studieren möchten? Teilen Sie Ihre Erfahrungen, Ratschläge und Tipps im Forum! (Daniela Herger, 7.9.2023)