Puppenkasperl Till ist wieder da, er war die vergangenen Wochen auf Sommerfrische. Und mit ihm freilich auch "Der Wegscheider". In seinem "satirischen" Wochenkommentar nimmt sich Servus-TV-Intendant Ferdinand Wegscheider nach der Pause wieder einmal des Klimas an, er zieht "eine heiße Sommerbilanz". Haha. Gleich in der ersten Minute fällt das Wort "Klimahysteriker-Taskforce", man weiß, wohin die Reise geht. ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak (Wegscheider: "Wetterchef beim Staatsfunk") habe sich "schon längst zu einer Speerspitze der Klimahysteriker gemausert".

Servus TV-Intendant Ferdinand Wegscheider mit Kasperl Till.
Servus-TV-Intendant Ferdinand Wegscheider mit Kasperl Till.
Screenshot: Der Wegscheider/Servus TV

In der Tonart geht es munter weiter, der menschengemachte Klimawandel sei mittlerweile ja für "fast jedes Problem auf der Welt" verantwortlich. Es fallen Ausdrücke wie "das Narrativ der Klimahysteriker im Mainstream" oder auch "allgemeiner Klimaverblödungshype". Wer sich über die Erzeuger der "täglichen Klimapanik" lustig mache, werde natürlich "von den üblichen Systemschreibern postwendend als Klimaleugner denunziert und beschimpft". Und weiter: "Kritisches Hinterfragen selbst von noch so abstrusen Behauptungen und Studien" sei analog zum Corona-Thema verboten. Auch beim Klima würden "seriöse und verdiente Wissenschafter verunglimpft und totgeschwiegen".

Und so weiter und so fort, es ist schon sehr erstaunlich, mit welcher Verve Wegscheider die Klimakrise ins Lächerliche zieht. Aber eines tröstet uns: Das ist ja alles nur Satire. Und wie so oft kommt das Beste zum Schluss. Da kündigt Wegscheider nämlich an, dass er sich noch ein paar Wochen Auszeit nehmen will, um "neue Kraft zu tanken". Das ist hoffentlich keine Satire. (Astrid Ebenführer, 18.9.2023)