In der Volksschule sind es Kinder gewohnt, von einer einzigen Lehrperson in so gut wie allen Fächern unterrichtet zu werden. Hausaufgaben gibt es meist wenige und nur im überschaubaren Bereich. Die Beziehung zwischen Kind und Lehrerin oder Lehrer ist häufig sehr persönlich, die Kinder sind aus dem Kindergarten kommend mit dieser einen Person im Schulsystem sozialisiert worden. Steht nach vier Jahren Volksschule dann der Wechsel ins Gymnasium (AHS) oder die Mittelschule an, bedeutet das für die meisten Kinder eine große Umstellung.

Schulszene: Im Vordergrund Bücher, im Hintergrund Kinder in einer Klasse
Die Umstellung auf eine neue Schule macht nicht wenigen Kindern erst einmal zu schaffen.
APA/dpa/Sebastian Gollnow

Neue Schule – viele Herausforderungen

Die Vorfreude auf die aufregende neue Schule kann zunächst groß sein. Doch Kinder, die bislang nur die Volksschule kennen, müssen sich in dieser Schulform meist erst einmal daran gewöhnen, in jedem Fach eine andere Lehrkraft um sich zu haben, also viele neue Lehrerinnen und Lehrer, die natürlich alle verschiedene Wesenszüge mitbringen und unterschiedliche Anforderungen an sie stellen. Sie müssen sich darauf einstellen, einen wesentlich komplexeren Stundenplan zu haben und in vielen Fächern Hausaufgaben zu bekommen, die es erfordern, auch nach der Schule noch einige Zeit mit schulischen Belangen zu verbringen. Tests und Schularbeiten in großer Zahl kommen auch noch hinzu.

In manchen Fällen ist es vielleicht in den ersten Monaten ein Thema, dass selbst Schülerinnen und Schüler, die in der Volksschule gut mitgekommen sind und keine Schulprobleme hatten, sich erst einmal schwerer tun und ihre Leistungen abfallen, bis sie sich an die veränderte Situation gewöhnt haben. Hinzu kommt eine möglicherweise herausfordernde neue Klassengemeinschaft mit vielen noch fremden Kindern, also ein soziales Gefüge, in dem man auch erst einmal seinen Platz finden muss. Insgesamt wird den Schülerinnen und Schülern hier einiges an Adaption abverlangt und eine größere Selbstständigkeit von ihnen gefordert, was natürlich auch für das stolze Gefühl sorgen kann, jetzt schon zu den "Großen" zu gehören.

Wie hat Ihr Kind das erlebt?

Was war die größte Umstellung gegenüber der Volksschule? Welche Veränderung hat Ihrem Kind am meisten zu schaffen gemacht? Und aus Perspektive des Lehrpersonals: Wie erleben Sie die Kinder, die frisch aus der Volksschule an Ihre AHS oder Mittelschule kommen? Womit haben diese zu kämpfen – und haben Sie vielleicht Tipps, wie diese Umstellung leichter bewältigt werden kann? Posten Sie im Forum! (Daniela Herger, 28.9.2023)