Musiker Josh sehnt sich nach dem Bratl in der Rein seiner Uroma.
Musiker Josh sehnt sich nach dem Bratl in der Rein seiner Uroma.
Foto: Carina Antl

"Meine Uroma machte früher den weltbesten Schweinsbraten, oder wie sie auf Oberösterreichisch sagte: Bratl in der Rein. Die ganze Familie war sich einig, nirgendwo sonst gelingt das Gericht so gut. Kann sein, dass es an dem Holzofen lag, in dem sie das Bratl zubereitete. Serviert wird es, wie der Name schon verrät, in einer "Rein", also dem Bräter, in dem das Fleisch geschmort wurde. Dazu gab’s immer Erdäpfel und Stöckelkraut.

Immer wenn ich meine Uroma besuchte und sie fragte, was sie mir kochen sollte, wünschte ich mir ein Bratl. Dabei hab ich alles gegessen bis auf das Fleisch. Ich liebte es, die Erdäpfel- und Krautstücke in den reichlich vorhandenen Saft in der Rein einzutunken, bevor ich sie aß.

Beim Bratl verweigerte ich mich fast immer. Das höchste der Gefühle war, ein kleines Stück davon zu kosten. Leider ist meine Uroma verstorben, wenn ich nochmal ihr Bratl bekommen könnte, würde ich liebend gerne auch das Fleisch essen." (RONDO, Michael Steingruber, 19.10.2023)

Den "weltbesten Schweinsbraten" hat Joshs Uroma gemacht.
Getty Images/iStockphoto