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In "Stöckl live" ging es am Dienstag im ORF um Gelenksprobleme.
Screenshot ORF

"Stöckl live" über Beweglichkeit musste am Dienstag ohne Philipp Jelinek auskommen. Der Vorturner der Nation hatte zu Zeiten der schwarz-blauen Regierung nicht nur sportliche, sondern auch karrieristische Ambitionen und nützte dafür Kontakte zum damaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache, wie jüngst veröffentlichte Chatprotokolle zeigen. Der ORF prüft die Vorwürfe, bis dahin muss Jelinek wie berichtet pausieren. Seit Dienstag laufen Wiederholungen seiner Sendung "Fit mit Philipp". Man muss nicht alles verstehen.

Castingshow "Fitness Stars"

Jedenfalls war es so, dass Barbara Stöckl pünktlich nach der Ostervöllerei zu Mäßigung aufrief, und wie immer tat sie es mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Expertinnen und Experten. Es ging um Gelenke und ihre Probleme, welche Folgen Übergewicht auf die Beweglichkeit hat, es wurden Tipps für die richtige Ernährung gegeben, Wissen zum Thema Arthrose und Rheuma vermittelt, Menschen gezeigt, die Großes leisteten, darunter eine junge Frau, die nach Amputation mit einer Beinprothese wieder Klettersteige hochklettert. Die Sendung soll motivieren und Mut machen. Stöckl schafft das tatsächlich immer wieder.

Um das positiv gestimmte Fernsehvolk aber von der Couch wegzubringen, braucht es jemanden, der zeigt, wie es geht. Es braucht jemanden wie Philipp Jelinek. Bei "Stöckl live" gab es eine Vorturnerin, die aber an ihren Entertainment-Qualitäten noch etwas arbeiten muss. Oder aber man löst das Problem auf sportliche Weise und lässt das Publikum entscheiden: Wie wäre es mit einer Castingshow, Arbeitstitel: "Fitness Stars"? Animationstalente dieser Nation treten gegeneinander zum ultimativen Gymnastikwettkampf an. Die Siegerin, der Sieger bekommt die Sendung. Und das Publikum bleibt fit. (Doris Priesching, 3.4.2024)