Die Redakteursversammlung fordert eine Zurückstellung des Gesetzes zur "Wiener Zeitung".

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Wien – Die Redakteursversammlung der "Wiener Zeitung" hat am Montag einstimmig eine Resolution beschlossen: Die Redaktion fordert darin Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) auf, den Gesetzesentwurf zur Zukunft der Zeitung zurückzustellen. Es könne "kein zukunftssicheres Fundament einer Neuaufstellung der 'Wiener Zeitung' sein, wenn ein Gesetzesvorhaben auf so breite Kritik an so gut wie allen Paragrafen stößt und zudem auch die gesamte Opposition den Entwurf zur Gänze ablehnt". Vielmehr sehe man "die große Gefahr, dass ohne grundlegende Änderungen dieses Gesetz nur für sehr kurze Zeit Bestand haben wird".

Die Gesetzesvorlage "offenbarte massive Schwächen, legistische wie grundsätzliche", heißt es in der Resolution. Alle Gebietskörperschaften würden den Entwurf ablehnen, "Bundesländer, Gemeinden, und selbst Bundesstellen". Zudem sei die Redaktion "irritiert darüber, dass Qualitätsjournalismus und Redaktionsstatut keine Erwähnung finden und somit auch die im Medienpaket transportierten Verbesserungen im konkreten Fall ad absurdum geführt werden".

Außerdem macht die Redaktion darauf aufmerksam, "dass mit einem völlig neuen Medium, das noch dazu ganz andere Zielgruppen als bisher ansprechen soll, mitnichten das Ziel erreicht wird, die Marke 'Wiener Zeitung' zu erhalten". (red, 12.12.2022)