Das Museumsgebäude von Peter Žalman erinnert an ein Schiff.

Foto: Thomas Ruzicka

Eine an das letzte Abendmahl angelehnte Fotomontage des französischen Künstlers Gérard Rancinan.

Foto: Thomas Ruzicka

Nicht nur die Kunst an den Wänden, auch die Donau hinter den Glasfassaden animiert zum Schauen.

Foto: Thomas Ruzicka

Der slowakische Künstler Viktor Frešo hat hier einige seiner Figuren aufgestellt: "Die Geburt des Niemand".

Foto: Thomas Ruzicka

Das Danubiana bei Nacht ...

Foto: Archive Danubiana Meulensteen Art Museum

... und im Winter mit Neuschnee.

Foto: Archive Danubiana Meulensteen Art Museum

Die Donau ist breit und weit verzweigt sich südlich von Bratislava.

Foto: Archive Danubiana Meulensteen Art Museum

Die künstliche Museumsinsel von oben betrachtet.

Foto: Archive Danubiana Meulensteen Art Museum

Es ist ein zugiger Ort. Im Dreiländereck der Slowakei mit Ungarn und Österreich zwängt sich der Wind durch die Thebener Pforte und prescht mit voller Kraft die Donau hinunter. Hier steht das Danubiana Meulensteen Art Museum auf einer künstlich errichteten Landzunge, keine 20 Kilometer südlich vom Zentrum von Bratislava. Es ist auch ein idealer dunkler Ort, wenn das Museum geschlossen hat und man zu Silvester in völliger Ruhe auf die Lichter der slowakischen Hauptstadt blicken möchte.

Will man allerdings das Museum selbst besuchen, muss man sich bis zum 3. Jänner gedulden. Dann erst sperrt das Danubiana wieder auf. Es steht in einer besonderen Gegend, quasi am Beginn des weiter flussabwärts gelegenen, einst umstrittenen slowakisch-ungarischen Wasserkraftwerkes Gabčíkovo. Die Donau ist hier so breit wie ein See und verzweigt sich in Kanäle und Nebenarme. Im Sommer ist die Gegend ideal für alle Arten von Wassersport. Man kann hier paddeln und windsurfen, es gibt einen künstlichen Wildwasserkanal.

Schnittiger Bau

Der niederländische Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen Gerard Meulensteen hat dieses Museum für moderne Kunst um die Jahrtausendwende initiiert und mit seiner außergewöhnlichen Sammlung bunter, großformatiger Gemälde und Skulpturen bestückt. Nach 2012 schenkte er das Museum der Slowakei, die Kunstsammlung verlieh er für 20 Jahre. In dieser Zeit wird nun auch eine weitere zeitgenössische Sammlung aufgebaut, mit Schwerpunkt slowakischer Kunst.

Der Architekt Peter Žalman hat den schnittigen Bau geplant, der an ein mit Rudern bewegtes Schiff erinnert. Im Inneren haben die Kunstwerke viel Platz und Licht. Da gibt es Pop-Art von Andy Warhol, Skulpturen von Hans Van de Bovenkamp oder eine berührende Installation von Viktor Frešo.

Wenn man auf das Dach des Gebäudes steigt – was dringend zu empfehlen ist –, blickt man auf einen Skulpturengarten am Damm. Die klug gewählte Lage des Museums wird von hier oben und auch im verglasten Kaffeehaus im vorderen Teil des Gebäudes nachvollziehbarer. Durch die Fenster weitet sich der Blick auf die Kleinen Karpaten, auf die Hainburger Berge und auf ganz viele Windräder drüben in Österreich. (Johanna Ruzicka, 2.1.2023)