Schauspieler Robert De Niro ließ jüngst in einem Interview zu seinem aktuellen Film "About My Father" ("Und dann kam Dad") mit News aus seinem Privatleben aufhorchen: Der 79-Jährige gab an, kürzlich zum siebenten Mal Vater geworden zu sein. Weitere Details nannte er nicht, brachte damit jedoch eine Diskussion wieder in den Fokus, die mit einiger Regelmäßigkeit geführt wird: Wie alt ist zu alt für ein Kind?

Papa oder Opa? Das ist hier die Frage.
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Wenn sich Kindersegen noch spät einstellt

Fest steht, dass es auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort geben kann – und dass sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend ein Trend dahingehend durchsetzt, aus verschiedenen Gründen erst später im Leben das erste – oder noch ein weiteres – Kind zu bekommen. Bekanntlich bringen Männer die biologischen Voraussetzungen dafür mit, auch noch in fortgeschrittenem Alter Kinder zeugen zu können. Unabhängig von der biologischen Möglichkeit gibt es jedoch noch weitere Abwägungen, die man sich beim Thema "späte Vaterschaft" durch den Kopf gehen lassen sollte.

Einerseits bringt man mit mehr Lebenserfahrung möglicherweise auch mehr Reife und innere Ruhe mit, um ein Kind großzuziehen. Man ist oftmals reflektierter und steht anders im Leben – auch von der finanziellen Sicherheit her. Andererseits ist man körperlich und gesundheitlich eventuell weniger in der Lage, noch mit seinem Kind Schritt zu halten oder die diversen Belastungen zu tragen, die der Nachwuchs mit sich bringt. Man weiß vielleicht auch von seinem über die Jahre veränderten Ausgehverhalten her, dass man durchwachte Nächte in seinen Zwanzigern noch anders wegsteckte als jenseits der 40, 50 oder 60 Jahre. Möglicherweise ist es auch für den Nachwuchs selbst in mancherlei Hinsicht unangenehm, ältere Eltern zu haben als die Freundinnen und Freunde. Und bekommt man in einem Alter Kinder, in dem andere schon Großvater werden, stehen die Chancen eher schlecht, später einmal selbst ein fitter und belastbarer Opa für seine Kindeskinder sein zu können.

"ExitGhost" berichtet in diesem Zusammenhang von eigenen Überlegungen:

Wie sehen Sie das?

Gibt es in Sachen Alter eine konkrete Zahl, bei der Sie als Mann die Grenze ziehen, noch ein Kind bekommen zu wollen? Glauben Sie, dass alles, was noch biologisch möglich ist, auch ausgelebt werden sollte? Und was sind für Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile daran, später im Leben noch Vater zu werden? Diskutieren Sie im Forum! (Daniela Herger, 17.5.2023)