Menschen, die gerne und viel lesen, mussten sich immer schon der Frage stellen, ob sie jedes Buch, das sie interessiert, auch besitzen möchten oder können. Es ist bekanntlich eine Frage des Geldes, des Platzes, aber auch des persönlichen Wohnstils, wie groß die Menge der Bücher ist, denen man bei sich daheim ein Zuhause schenkt. Während sich bei minimalistisch lebenden Menschen vielleicht der flapsige Spruch über den Trend zum Zweitbuch bewahrheitet, gibt es in anderen Haushalten nicht nur ein Bücherregal, sondern diverse Regalmeter, die gänzlich dem gedruckten Wort gewidmet sind.

Ein Wohnraum, in dem man einige Bücher in Regalen stehen und liegen sieht
Haben Sie Ihre Bücher schon einmal gezählt?
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Bücher lieben vs. Bücher besitzen

Mit der Bücherliebe ist es so eine Sache: Über die Jahre kann da einiges zusammenkommen, von dem man sich vielleicht auch nicht trennen möchte. Leben Kinder mit im Haushalt, erhöht sich die Zahl der Bücher nicht selten noch zusätzlich. Andere ziehen irgendwann die Reißleine, verschenken oder spenden den Großteil ihrer Bibliothek und lesen nur noch digital auf E-Reader, Handy-Bildschirm und Co. Auch regelmäßig Büchereien zu frequentieren, anstatt jedes reizvolle Buch gleich kaufen zu müssen, kann ein guter Weg sein, den heimischen Bücherberg nicht überhandnehmen zu lassen.

Freilich hängt es auch vom eigenen Leseverhalten ab, ob es überhaupt infrage kommt, Bücher, die einem nicht gehören, mit der gleichen Freude zu lesen wie ausgeliehene Werke. Behandelt man sie eher wie Gebrauchsgegenstände, die man auch zuweilen mit Eselsohren versieht oder in die man sich Notizen aller Art macht, ist der eigene Besitz verständlicherweise vorzuziehen. Liest man Bücher gerne mehrmals und möchte geliebte Werke immer zur Hand haben, um etwa auch Lieblingspassagen jederzeit nachlesen zu können, will man sich auch nicht unbedingt von den Öffnungszeiten einer Bücherei abhängig machen. Da ist es schon angenehmer, nur die paar Schritte zum entsprechenden Bücherschrank machen zu müssen, wo man mehr oder weniger geordnet das Gewünschte vorfindet und sich einmal mehr an den vielseitigen Schätzen ergötzt, die man in seinem Leben hat. Ein Gefühl, das Menschen, die auf derlei keinen Wert legen, schlichtweg nicht nachvollziehen können.

Wie ist das bei Ihnen?

Wie viele Bücher nennen Sie ihr Eigen – und müssen Sie die Zahl schätzen und überschlagen, oder können Sie diese relativ genau benennen? Überwiegt die Freude an den vielen Bänden in Ihrem Besitz, oder fluchen Sie regelmäßig beim Abstauben und beim Ausmisten, wie sich nur jemals so viel ansammeln konnte? Teilen Sie Ihre Zahl und Freud und Leid daran mit der STANDARD-Community! (Daniela Herger, 3.10.2023)