"Ich bin ein erbärmlicher Koch. Es gibt wenige Gerichte, die mir passabel gelingen. Dazu gehört Steinpilzrisotto. Dafür muss man nicht viel können, man braucht nur gute Schwammerln. Märkte und Supermärkte bieten getrocknete Steinpilze an, aber entweder extrem teuer oder in minderer Qualität. Zum Glück bekomme ich die Steinpilze aus dem Burgenland von Bekannten meiner Mutter. Dort nennen wir sie Herrenpilze. Die Sorte ist begehrt und seltener als Parasol oder Eierschwammerln.

Für das Risotto werden die getrockneten Pilze in warmem Wasser eingeweicht. Man röstet Zwiebel an, gibt den Reis und die Schwammerln dazu und gießt regelmäßig mit dem Pilzwasser auf. Dadurch erhält das Risotto ein wunderbares Umami-Aroma. Geriebener Parmesan rundet das Ganze ab.

Ich koche trotz meiner bescheidenen Fähigkeiten jetzt immer öfter. Eigentlich gehe ich gerne in Restaurants, aber durch die Teuerung wird das immer unerschwinglicher – vor allem für mich als Schriftsteller, dessen Honorare nicht an die Inflation angepasst werden. Wir leben zu dritt im Haushalt. Da steht Risotto regelmäßig auf dem Speiseplan. Es lässt sich in größeren Mengen zubereiten und kann auch einfach durch neuerliches Aufgießen aufgewärmt werden." (RONDO, Michael Steingruber, 20.10.2023)

Autor Daniel Wisser kocht gerne Steinpilzrisotto – vor allem in Zeiten der Inflation.
Autor Daniel Wisser kocht gerne Steinpilzrisotto – vor allem in Zeiten der Inflation.
Arnold Pöschl